Handelskonflikt : Abkommen USA-China: Europas Maschinebauer hoffen auf "Burgfrieden"

Die Europäische Kommission hat zurückhaltend auf das Handelsabkommen zwischen den USA und China reagiert. Man nehme das Übereinkommen zur Kenntnis, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.

"Die EU unterstützt Initiativen, die zur Marktöffnung beitragen und Spannungen im Handel abbauen, so lange sie die multilateralen Handelsregeln respektieren und keinen übermäßigen Wettbewerbsnachteil für EU-Unternehmen schaffen", sagte der Sprecher. Ob die Kommission das bei dem Abkommen zwischen den USA und China für gegeben hielt, ließ die Kommission zunächst offen.

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Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach in Berlin von einer guten Nachricht, dass die USA und China ihre Handelskonflikte nicht weiter eskalierten. Das Teilabkommen sei ein erster wichtiger Schritt, schwelende Handelskonflikte schadeten der gesamten Weltwirtschaft. "Wir brauchen weniger und nicht mehr Zölle. Dafür setzen wir uns auch in den Verhandlungen zwischen der EU und den USA ein.

"Maschinenbau hofft auf längeren "Burgfrieden"

Deutschlands Maschinenbauer hoffen nach der Unterzeichnung des ersten Handelsabkommens zwischen den USA und China auf eine längere Phase der Entspannung. Eine weitere Eskalation im Handelsstreit sei durch die Vereinbarung vermieden worden.

"Das sind gute Nachrichten für die globale Konjunktur und damit auch für den exportorientierten Maschinenbau", erklärte Ulrich Ackermann, Außenwirtschaftsexperte des Branchenverbandes VDMA, in Frankfurt. "Es bleibt zu hoffen, dass der Burgfrieden lange hält." Das mögliche zweite Abkommen mit komplexeren Themen werde wohl frühestens nach der Wahl des US-Präsidenten im November zustande kommen.

Zweites Handelsabkommen wohl frühstens nach US-Präsidentenwahl im November

Die zwei größten Volkswirtschaften der Welt hatten sich in ihrem erbitterten Handelskrieg auf einen Waffenstillstand verständigt. US-Präsident Donald Trump und Chinas Vizepremier Liu He unterschrieben das inhaltlich auf bestimmte Themen begrenzte Teilabkommen. Die US-Regierung betrachtet den Vertrag als die erste Phase eines umfassenden Handelsabkommens. Der Konflikt hatte die Weltkonjunktur belastet, was exportorientierte deutsche Unternehmen besonders zu spüren bekamen. (dpa/apa/red)