Elektroindustrie : ABB verkauft Solarwechselrichtergeschäft nach Italien

Der Schweizer Industriekonzern ABB trennt sich von seinem Geschäft mit Solarwechselrichtern. Der Bereich mit rund 800 Arbeitnehmern und einem Umsatz von zuletzt 290 Mio. Dollar (258,6 Mio. Euro) wird an den italienischen Konzern Fimer verkauft, wie der Konzern mitteilte. Mit dem Verkauf wolle sich ABB auf "andere Wachstumsmärkte ausrichten", so die offfizielle Mitteilung.

Durch die Transaktion rechnet ABB im zweiten Quartal mit einer nicht-operativen Belastung nach Steuern von rund 430 Mio. Dollar. Etwa 75 Prozent davon würden sich im Cashflow von ABB widerspiegeln, als Mittelabfluss an Fimer. Ab dem zweiten Halbjahr rechnet der Konzern zudem mit Separations- und Abwicklungskosten von bis zu 40 Mio. Dollar.

Standorte in Italien, Finnland und Indien

Das Geschäft mit Solarwechselrichtern ist Teil des Geschäftsbereichs Elektrifizierung. ABB ist damit in mehr als 30 Ländern aktiv und unterhält Produktions- und Entwicklungsstandorte in Italien, Indien und Finnland. Nach Abschluss wird mit einem positivem Effekt auf die Marge des Bereichs um rund 50 Basispunkte gerechnet.

Der Abschluss der Transaktion soll im ersten Quartal 2020 erfolgen. Er sei von Bedingungen abhängig, wie etwa der Trennung der Bereiche sowie vorherigen Konsultationen mit den Arbeitnehmervertretungen.

Für die Kunden und Mitarbeiter würden beide Unternehmen einen reibungslosen Übergang sicherstellen, hieß es weiter. Fimer werde alle bestehenden Garantieverpflichtungen erfüllen, und ABB werde die Käuferin für die Übernahme des Geschäfts und der damit verbundenen Verbindlichkeiten entschädigen.

Eckdaten zu Fimer

Das Unternehmen Fimer mit Sitz in Vimercate nördlich von Mailand stellt neben Wechselrichtern auch Schweiß- und Ladestationen für Elektrofahrzeuge her. Mit der Übernahme will die Firma ihre strategische Ausrichtung auf das Solargeschäft stärken. (awp/sda/apa/red)