Coronavirus : 60 Millionen Arzthandschuhe - Semperit kooperiert mit Bundesregierung

Semperit Sempermed Handschuhe Corona Coronavirus
© Semperit

In der Coronakrise arbeitet der Wiener Gummiindustriekonzern Semperit mit dem Krisenstab der österreichischen Bundesregierung zusammen. Geplant ist die Lieferung von 60 Millionen Schutzhandschuhen der Sparte Sempermed aus Malaysia. Die Handschuhe sind zur Versorgung des medizinischen Personals in Österreich gedacht.

Die Schutzhandschuhe, die am Sempermed-Produktionsstandort Kamunting in Malaysia produziert werden, werden bis Ende April 2020 mit vier Flügen der Austrian Airlines nach Österreich gebracht, die Verteilung übernimmt das Rote Kreuz. Die erste Maschine der AUA mit dem Material an Bord landet bereits diesen Freitag in Wien.

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"Wir freuen uns, dass wir mit unseren medizinischen Schutzhandschuhen einen Beitrag zur besseren Bewältigung der Corona-Krise in Österreich leisten dürfen und sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die dies auch in dieser schwierigen Situation mit ihrem unermüdlichen Einsatz bis an den Rande ihrer Belastungsgrenzen möglich machen“, sagt Konzernchef Martin Füllenbach.

Aktuell zum Thema: Semperit: Lieferung von Medizin-Handschuhen dauert inzwischen Monate >>

Nach Verbesserungen - Medizinsparte vor Verkauf

Zuletzt berichtete der Hersteller zur Medizinsparte, dass sich im Sektor Medizin eine operative Verbesserung abzeichne, das Marktumfeld allerdings nach wie vor angespannt bleibe. "Daher ist der zeitnahe Gesamtverkauf der Medizinsparte ein wesentliches Ziel des Managements. In diesem Zusammenhang können sich im Geschäftsjahr 2020 Sondereffekte beziehungsweise Sonderbelastungen ergeben", so der Hersteller.

Weitere Details dazu: Semperit hat sich acht Quartale hintereinander verbessert - Ausblick offen >>

Eckdaten zum Hersteller

Semperit AG ist börsenotiert. Die Zentrale des seit 1824 bestehenden Traditionsunternehmens befindet sich in Wien.

Semperit entwickelt und produziert in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk. Der Vertrieb erfolgt in über 100 Länder weltweit. Zur Produktpalette gehören Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau.

Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 6.900 Mitarbeiter, davon rund 3.600 in Asien und rund 900 in Österreich, und zwar in Wien und am Produktionsstandort in Wimpassing in Niederösterreich.

Zur Gruppe gehören weltweit 14 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern einen Umsatz von 840,6 Mio. Euro sowie ein bereinigtes Ebitda ohne Sondereffekte von 63,8 Mio. Euro.

(red)