Messeauftritt : 10 Tipps für den perfekten Auftritt

1. Welche Messe brauche ich?

Die Grundfrage: Welche Messe bringt Ihrem Unternehmen wirklich etwas? Da Messen bekanntlich ein teurer Spaß sind, müssen Sie vorab unbedingt klären: Treffen Sie hier wirklich Kunden und Ver-triebspartner? Ist der Mitbewerb da? Erwarten Kunden und Partner Ihre Präsenz? Welche Services und Informationen bietet der Veranstalter? Welches Image und welchen Erfolgsnachweis hat die Messe? Können Sie sich eine Teilnahme finanziell und auch personell leisten? Und die zentrale Frage: Was wollen Sie überhaupt erreichen? Geht es um Neukunden, um neue Märkte, um Aufmerksamkeit für die Marke? In Einzelfällen kann es übrigens durchaus sinnvoll sein, auch mal eine branchenfremde Messe zu bespielen – vorausgesetzt, Ihre Zielgruppe ist dort vertreten. Hat nicht zuletzt den Vorteil, dass Ihr Mitbewerb leider nicht dabei sein wird.

2. Trommle ich laut genug?

Die meisten Messebesucher informieren sich im Vorfeld ziemlich eingehend – die Informationen müssen Sie ihnen jedoch liefern! Neben den klassischen Instrumenten wie E-Mails, Newslettern, Presseaussendungen, persönlichen Telefonaten, Briefen oder der Unternehmens-Site sind die Social Media unabdingbar. Trommeln Sie Ihre Messeteilnahme auf Facebook und Twitter, sprechen Sie Ihre Wunschbesucher gezielt auf LinkedIn und Xing an! Ihre Zielgruppe ist längst dort. Und je mehr Kanäle Sie koordiniert nutzen, desto wirkungsvoller werden sie.

3. Was will ich zeigen?

Messebesucher wollen etwas Neues sehen. Da haben Sie leider nichts? Ziemlich unwahrscheinlich – dass Sie etwa ein Produkt (oder eine Dienstleistung) schon ein paar Monate im Feld haben, bedeutet ja nicht, dass es schon jeder kennt. Und: Auch ein neuer strategischer Schwerpunkt oder neue Führungsmitarbeiter sind Neuigkeiten! Die Präsentation einiger weniger wirklich neuer Angebote ist meist wirkungsvoller als der komplette Bauchladen.

4. Passt der Messestand zu mir?

Standbau ist eine Marketingdisziplin, für die Sie Profis engagieren sollten. Deren Arbeit ist aber nur so gut wie das Briefing, das Sie ihnen geben: Botschaft, Messeziel, Zielgruppe – all das müssen Ihre Partner möglichst genau kennen. Wie übrigens auch Corporate Identity und Design.

5. Habe ich konkrete Gesprächstermine?

Versuchen Sie schon möglichst früh, persönliche Gesprächstermine mit konkreter Uhrzeit zu vereinbaren. Viele Veranstalter bieten hierfür eigene Tools.

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6. Was mache ich dort eigentlich?

Sie präsentieren ein geniales Produkt in einem umwerfend kreativen rahmen? Schade, dass sie damit nicht allein sind. Auch die Aktivitäten während der Messe bedürfen der Planung - und die Möglichkeiten sind schier endlos: Nehmen Sie an Shows teil, halten Sie einen Fachvortrag, planen Sie Promotions, Sponsorings oder Gewinnspiele, überlegen Sie sich sinnvolle, nützliche Give-aways. Professionelle Veranstalter werden Sie bei den Marketingaktivitäten unterstützen. Apropos Veranstalter: Klären Sie im Vorfeld unbedingt ab, welche Aktivitäten überhaupt gestattet sind! Und: Bilden Sie im Unternehmen ein Messeteam mit klar verteilten Aufgaben! Das beinhaltet auch konkrete Vorbereitung auf spezifische Situationen - bis hin zur richtigen „Ansprache“ von interessiert wirkenden Besuchern.

7. Zieht die Mannschaft mit?

Sie sind schon ganz beseelt vom kommenden Messeerfolg? Fein, aber sind das auch Ihre Mitarbeiter? Es gibt kaum tödlichere Messefaktoren als schlecht motivierte und schlecht informierte Kolleginnen und Kollegen am Messestand. Wie auch immer Sie das schaffen – sorgen Sie dafür, dass Ihre Leute die Teilnahme nicht als Last oder gar Bestrafung empfinden. Das kann durchaus auch eine Einladung zum Essen sein, um nach der Veranstaltung den gemeinsamen Erfolg zu feiern.

8. Müssen die Besucher hungern?

Ist zwar ein Klassiker, wird aber immer wieder gerne vergessen: Messen sind auch für Besucher ganz schön anstrengend. Bieten Sie ihnen daher Getränke und Snacks. Kulinarik ist außerdem gut für das Ambiente des Messestandes.

9. Wird alles dokumentiert?

Erstellen Sie schon während der Messe eine detaillierte Dokumentation: Wann wurde mit wem worüber gesprochen? Und vor allem: Wie wurde verblieben, was wurde konkret vereinbart?

10. Wie geht es weiter?

Wie geht es weiter? Was Sie versprochen haben, müssenSienunauchhalten! Fehlende oder schlechte Nachbearbeitung des Messeauftritts ist einer der häufigsten Fehler. Geben Sie Kontakte und Ergebnisse der Dokumentation in Ihre Datenbank ein, kontaktieren Sie Ihre Gesprächspartner zeitnah und persönlich (keine Sammelbriefe!), um sich zu bedanken und die weitere Kontaktaufnahme zu bestätigen. Sorgen Sie aber auch für interne Auswertung: Neben der ökonomischen Evaluierung geht es jetzt auch darum, in welchem Umfang die Messeziele erreicht wurden und ob es Learnings für das nächste Mal gibt.

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