Rechtstipps : M&A Markt unter Druck?

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Nach dem Rekordjahr 2021 und einer starken ersten Hälfte in 2022 verzeichnet der M&A Markt aktuell einen Abschwung.

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Nach dem Rekordjahr 2021 und einer starken ersten Hälfte in 2022 verzeichnet der M&A Markt aktuell einen Abschwung. Auch wenn das Niveau noch immer hoch ist, so ist die Kauflust vieler Investoren dennoch gedämpfter. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen wurden die langjährige Nullzinspolitik beendet und die Leitzinsen schrittweise angehoben – zuerst in den USA und schließlich mit Verzögerung auch in der EU. Damit sind Finanzierungen deutlich teurer als noch vor einem Jahr. Zum anderen hat die aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Situation den Wert vieler Unternehmen gedrückt.

Damit hat sich der M&A entscheidend verändert: war er 2021 noch ein Verkäufermarkt, so hat sich der Trend in Richtung Käufermarkt gedreht. Die Folgen: Investoren sind deutlich weniger bereit, die Preisvorstellungen und Vertragsbedingungen von Verkäufern zu akzeptieren und warten lieber ab. Für Unternehmen und deren Gesellschafter wird es daher wichtig sein, auch ´bei Verkaufsabsicht weiterhin in die Strategie eines Unternehmens zu investieren und an dessen Positionierung und Absicherung der Lieferketten zu feilen.

Denn auch im M&A Markt gilt: Je besser die Unternehmenskennzahlen sind und je mehr Chancen auf Wachstum die Investoren sehen, desto eher werden sich Investoren für ein Unternehmen interessieren und desto höher wird wohl auch der Preis sein.

Mag. Wolfgang Guggenberger ist Rechtsanwalt bei PHH Rechtsanwälte und auf den Bereich M&A und Unternehmensrecht spezialisiert.

Wolfgang Guggenberger PHH
"Investoren sind deutlich weniger bereit, die Preisvorstellungen und Vertragsbedingungen von Verkäufern zu akzeptieren": Mag. Wolfgang Guggenberger ist Rechtsanwalt bei PHH Rechtsanwälte und auf den Bereich M&A und Unternehmensrecht spezialisiert. - © PHH Rechtsanwälte