Wirtschaftspolitik : Vorarlberg bekommt 850 Millionen Euro für Straße und Schiene
Das Infrastrukturministerium und das Land Vorarlberg haben in Wolfurt im Bezirk Bregenz ein 850 Mio. Euro schweres Investitionspaket bis 2022 präsentiert. Das Geld wird in den Ausbau der Straßen- und der Bahninfrastruktur fließen, ebenso in die Breitbandförderung, erklärten Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).
Großteil der Gelder kommen vom Bund
Der Bund will dafür rund 750 Mio. Euro in die Hand nehmen, die restlichen 100 Mio. Euro finanziert das Land. "Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Deshalb investieren wir in Vorarlberg rund 750 Millionen Euro in eine zuverlässige Bahn, sichere Straßen, schnelles Internet und industrienahe Forschung. Damit schaffen und sichern wir rund 10.000 Arbeitsplätze", betonte Leichtfried. Es gehe darum, Vorarlberg weiterhin als wettbewerbsfähigen und attraktiven Standort zu positionieren und die Lebensqualität im Land zu erhalten, sagte Wallner.
368 Mio. Euro für den Ausbau der Bahnhöfe und Bahnstrecken
So sind im Bereich Bahn Investitionen in Höhe von 368 Mio. Euro etwa zum Ausbau von Bahnhöfen zu Mobilitätsdrehscheiben geplant. "Wir möchten in Vorarlberg den besten öffentlichen Verkehr - außerhalb von Wien - zustande bringen", unterstrich der zuständige Landesrat Johannes Rauch (Grüne).
Stark erweitert wird auch der Güterbahnhof in Wolfurt, der für das Land eine besondere Rolle spielt. Die Arbeiten dazu wurden vor rund zwei Jahren aufgenommen, mit einem Abschluss der rund 66 Mio. Euro teuren Bauarbeiten wird im August 2018 gerechnet.
Für das Autobahn- und Schnellstraßennetz im westlichsten österreichischen Bundesland werden bis 2022 über 260 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Ein wichtiges zu erarbeitendes Projekt ist dabei die Nachfolgelösung für die Bodensee-Schnellstraße S18, auch die Umsetzung des Anschlussstellenkonzepts für die Rheintalautobahn (A14) steht an.
Millionen für Breitbandnetze
Zusätzlich investiert das Infrastrukturministerium etwa 134 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung in Vorarlberg mit den Schwerpunkten Werkstofftechnik, Elektronik und Mikroelektronik. Das Förderbudget zum Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung umfasst in Vorarlberg 26 Mio. Euro, das noch einmal private Investitionen in derselben Höhe auslöst. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sei Vorarlberg aufgrund der dichten Besiedlung im Rheintal bereits gut ausgebaut, berichtete Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Langfristiges Ziel bleibe die Glasfaser-Vollanbindung.