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Digitalisierung : She goes Digital: Das Sprungbrett für Frauen in die IT

Doris Schmidauer und Marlies Lenglachner beim Netzwerktreffen "She goes Digital"

Gründerinnen der IDC: Doris Schmidauer und Unternehmerin Marlies Lenglachner

- © Peter Lechner HBF

Obwohl digitale Gadgets, Algorithmen und das Internet unser Leben so sehr bestimmen wie niemals zuvor, sind Frauen in der Entwicklung dieser Technologien selbst im Jahr 2022 noch stark unterrepräsentiert. Gleichzeitig ist der IT-Markt händeringend auf der Suche nach neuen Arbeitskräften. Laut OECD wird nur jedes 14. Technik-Patent von einer Frau angemeldet. Im wissenschaftlichen Bereich Machine Learning sind nur rund 12 Prozent des Forschungspersonals weiblich. An Österreichs Universitäten liegt der Anteil an Informatik-Absolventinnen nur bei rund 15 Prozent – und damit unter dem EU-Schnitt. „Österreich kann es sich nicht leisten, das Potenzial digitaler Macherinnen dermaßen unausgeschöpft zu lassen. Denn damit einher geht ein systematischer Nachteil für Frauen, aber auch ein Problem für uns alle“, sagt Doris Schmidauer, Mitgründerin der IDC.

Lieber etwas Technisches studieren


In der Schule wird Mädchen nach wie vor häufig nahegelegt, lieber nichts Technisches zu studieren, wie eine Umfrage aus Oberösterreich zeigt. „Diese häufig geschlechtsspezifische Förderung von Kindern und Jugendlichen ist ein wesentlicher Grund, warum jugendliche Mädchen ihre Computer- und IT-Kenntnisse deutlich stärker unterschätzen als gleichaltrige Buben“, erklärt Schmidauer. Und wenn Mädchen geringere Kompetenzen in wichtigen digitalen Kulturtechniken ausbilden, sind auch ihre Gestaltungs- und Teilhabechancen in Alltag, Beruf und Gesellschaft geringer.

Das ist SHE goes DIGITAL 2022


Mit dem Projekt SHE goes DIGITAL 2022 lädt die Initiative Digitalisierung Chancengerecht (IDC) in Zusammenarbeit mit Microsoft Austria und deren Kooperationspartner, dem Bildungsanbieter ETC, dazu ein, die vielfältigen Berufschancen der Digitalisierung zu entdecken und praktisch zu erproben. „Ein Ziel des Projektes ist, dass Unternehmen und Organisationen außerhalb ihrer eigenen Silos an einer chancengerechten Digitalisierung die wichtigen gesellschaftlichen Themen der Zukunft aufgreifen, Mitverantwortung dafür übernehmen und gemeinsame gesellschaftsrelevante Lösungen finden“, betont Marlies Lenglachner, Mitgründerin der IDC.

Die beteiligten Unternehmen und Institutionen (siehe Liste unten) bringen ihre zahlreichen, spannenden und innovativen Ideen in das Programm ein, wie man für Mädchen und Frauen digitale Berufe interessanter machen kann. Durch dieses Angebot schaffen sie gleichzeitig mehr Sichtbarkeit für potenzielle Berufschancen für Mädchen und Frauen in ihren Unternehmen. Die Angebote reichen von Workshop-Formaten und Job-Shadowing über Vorträge und Bootcamps mit Coding-Sessions sowie Mentoring-Programmen.

Mehr als nur schöne Worte


„Damit wollen wir dazu beitragen, dass digitale Berufe für Mädchen und Frauen attraktiver gemacht werden und deren Vielfältigkeit sowie neue Berufsmöglichkeiten für die Zukunft vermehrt aufgezeigt werden“, sagt Ingrid Heschl, HR-Lead von Microsoft. „Eine der Intentionen dieses Projektes ist es, Frauen die Chance zu bieten, ihre imaginären Hürden vor digitaler Arbeit durch diese praktische Erfahrung zu überwinden. Durch ihre neuen Erfahrungen in diesem Projekt können sie ihre Vorurteile abbauen und dadurch ihre Freude an digitaler Arbeit entdecken“, ergänzt Marlies Lenglachner.

Die Projektidee entstand aus einem Gespräch zwischen Doris Schmidauer, Marlies Lenglachner und Dorothee Ritz, der ehemaligen Geschäftsführerin von Microsoft Österreich. Die Kooperation mit Microsoft fand, nach dem Wechsel von Ritz nach Deutschland, durch den neuen Geschäftsführer Hermann Erlach und mit Ingrid Heschl, HR-Lead von Microsoft, eine Fortsetzung.

Das versammelte Team der Initiative Digitalisierung Chancengerecht in der Wiener Hofburg (IDC)

Über die Initiative Digitalisierung Chancengerecht (IDC)

Die Initiative Digitalisierung Chancengerecht, setzt sich dafür ein, dass der digitale Wandel human, demokratisch, sozial und ökologisch gestaltet wird und die Empfehlungen der UNESCO in den zukünftigen Alltag durch unser aller Mitverantwortung in die Praxis umgesetzt werden.

Die IDC wurde im Juni 2021 von folgenden Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen initiiert – Doris Schmidauer, Beraterin und Motivatorin, Sabine Theresia Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation auf der TU Wien, Marlies Lenglachner, Gründerin und CEO der Corporate Development Lenglachner & Partner KG, Systemische Beraterin für gesellschaftliche, organisationale und persönliche Transformationsprozesse sowie Univ. Lektorin, Beate Winkler, Künstlerin, Pilotin für Chancenvielfalt und ehemalige Direktorin der EU Grundrechtsagentur und Martina Mara, Professorin für Roboterpsychologie auf der Johannes Kepler Universität Linz.

Die IDC Initiatorinnen arbeiten alle pro bono für die Erreichung dieser Ziele, ihre Wirkungsidee ist auf Selbstorganisation ausgerichtet.

Bei SHE goes DIGITAL warten spannende Einblicke in digitale Berufe auf IT-interessierte Frauen.

Bei SHE goes DIGITAL vernetzen sich Frauen mit zukünftigen Arbeitgebern.

- © shutterstock

Liste der teilnehmenden Unternehmen und Institutionen

A1 Telekom Austria, ASFINAG, Bright Brains e.U., CityRiddler, Coca-Cola HBC Austria GmbH, Hafen Wien GmbH, Hempstatic, Kunsthistorisches Museum Wien, Lindlpower, Personalmanagement GmbH, Mauthausen KZ-Gedenkstätte, Microsoft Österreich, MP2 IT-Solutions GmbH, Nagarro, ÖBB, ORF, pcode-software engineering, Taxtactic Women in IT, Verein fit4internet, Wienenergie, Wiener Linien GmbH & Co KG, WomeninICT.

Weitere Infos finden Sie unter:


https://www.skills-campus.at/s...