Hintergrund : Samsung: Das Flaggschiff der koreanischen Industrie in Schieflage

Die Samsung Group ist ein in vielen Bereichen tätiger Mischkonzern und gehört zu den bedeutendsten Unternehmen in Südkorea. Zu dem Konglomerat gehören unter anderem der Schiffsbauer Samsung Heavy Industries, Baukonzerne, eine Versicherung sowie ein Betreiber eines Freizeitparks.

Am bekanntesten ist aber die Sparte Samsung Electronics. Sie ist mit Smartphones sowie Speicherchips und Fernsehern das weltweite Aushängeschild der Gruppe. Das Geschäft mit Halbleitern erwies sich im vergangenen Jahr als größter Gewinntreiber.

Das Fiasko mit brennenden Akkus

Unter großen Druck geriet Samsung Electronics zuletzt nach dem Debakel um feuergefährliche Akkus, die in dem Premium-Modell Galaxy Note 7 verbaut waren. Das eigentlich als Herausforderer von Apples iPhone gedachte Phablet wurde schließlich komplett vom Markt genommen. Am 29. März will das Unternehmen ein neues Top-Smartphone präsentieren - einen Monat später als sonst üblich.

Das Fiasko mit brennenden Akkus hat der Konzern finanziell recht gut weggesteckt, den Image-Schaden versuchte Samsung mit schnellen Reaktionen und Transparenz etwa durch einen umfangreichen Analysebericht in Grenzen zu halten. Dass dem Erben des Samsung-Imperiums, Lee Jae-yong, nun Präsidenten-Bestechung vorgeworfen wird, ist nun aber ein weiterer Rückschlag.

Gewinn im vierten Quartal verdoppelt

Im vierten Quartal 2016 konnte Samsung zuletzt den Gewinn mehr als verdoppeln. Der Überschuss stieg auf 7,1 Billionen Won (5,7 Mrd Euro). Im gesamten Jahr 2016 verdiente das Unternehmen unterm Strich 22,73 Billionen Won - das war ein Anstieg um 19 Prozent. Die Mobilsparte konnte sich dank solider Verkäufe anderer Smartphone-Modelle von dem Note-7-Schock erholen. (dpa/apa/red)