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Neue Geschäftseinheit Energy & Power Solutions : Rittal stellt sich für den Zukunftsmarkt Energie neu auf

Windräder
© Rittal

Der Energiesektor hat sich in den letzten Jahren verändert. Wie sieht Ihrer Meinung nach diese Veränderung aus?

Christoph Unger: Die Veränderung im Energiesektor entsteht sehr stark durch eine veränderte Energienutzung und somit auch Erzeugung. Das bedeutet: die Energienutzung in der Industrie, im Transport, im Verkehr verändert sich. Die Energie, die ich zu Hause nutze, verändert sich. Somit ändern sich die Branchen, die durch den Energiesektor bedient werden müssen. Das ist im Grunde jede Branche vor allem in Europa und Mitteleuropa. Insofern ändert sich vor allem die Energieinfrastruktur. Hier braucht es neue Wege, neue Ideen, neue Lösungen. Das ist sicher der schlagende Faktor. Aus sich heraus hätte sich die Energiebranche nicht geändert.

Der Anstoß kommt also von außen?

Christoph Unger: Definitiv. Und dieser Anstoß kommt in der Energieerzeugung von außen, durch die sich ändernde Energienutzung. Es gibt prinzipiell drei Dinge, die diesen Effekt antreiben – egal ob als einzelne Person oder als Unternehmen: Cost, Sell und Law. Es geht entweder darum Kosten einzusparen, mehr Profit zu machen oder weil ein Gesetz es vorschreibt. Diese drei Faktoren treiben im Grunde alles an.

Alle reden von erneuerbaren Energien. Aber gerade diese machen für ein stabiles Stromnetz die größten Probleme.

Christoph Unger: Das ist richtig. Und warum machen sie große Probleme? Weil erneuerbare Energien zeitlich nicht immer verfügbar sind. Und das ist einer der größten Themen fürs gesamte Energienetz. Somit wird aus meiner Sicht in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen weniger die Energieerzeugung als ihre Speicherung sein. Eine weitere Aufgabe ist die gesamten Datenerfassung und Datenerhebung. Denn hier ist man längst nicht so weit, wie man sich das wünscht. Daher gibt es auch diese Smartmeter-Offensive, um messen zu können, wann und wie viel Energie über die Trafostationen bezogen wird.

Wie sieht es grundsätzlich in Österreich mit den Erneuerbaren aus? Jeder will sauberen grünen Strom, aber keiner will das Windrad vor seiner Haustüre stehen haben.

Christoph Unger: Von den 100 Prozent der Energie, die in Österreich verwendet wird, entfallen „nur“ 21 Prozent auf den Strom. Der Rest sind Erdölprodukte, Erdgas, Biomasse oder Fernwärme. Von den 21 Prozent Strom kommen 60,5 Prozent aus der Wasserkraft – Österreich ist hier aufgrund der Topologie ja sehr gut aufgestellt. Der Rest sind dann thermische Kraftwerke, neun Prozent entfallen auf die Windenergie und nur ein Prozent betrifft Photovoltaikanlagen. Also meiner Meinung ist noch viel Platz für alternative Energieerzeugung.

Experten sagen: es ist nicht die Frage, ob ein Blackout kommt, sondern nur wann. Was ist Ihre Meinung?

Christoph Unger: In Österreich haben wir mit der Austria Power Grid (APG) ein sehr vernünftiges Instrument, genauso mit den einzelnen Netzbetreibern. Dank Sektorkopplung können Netze voneinander getrennt werden. Damit wird eine erhöhte Ausfallsicherheit erreicht. Aber ja, das ist schon ein wichtiges Thema. Man muss sehr gut aufpassen. Aber Österreich ist bisher sehr gut aufgestellt, weil man hier sehr viel in Infrastruktur- und Sicherheitsmaßnahmen investiert hat. Aber natürlich die Energiewirtschaft ändert sich laufend und da braucht es natürlich entsprechende Lösungen. Diese Lösungen haben wir bei Rittal. Egal ob IT-Infrastruktur oder Stromverteilung oder -versorgung. Wir haben enorm viele Erfahrungen, wie man solche Anlagen plant und konstruiert. Wir arbeiten hier sehr stark mit der Industrie zusammen, denn hier ist das Thema Ausfallssicherheit ein noch größeres.

Woher kam Entscheidung für die Gründung der neuen Business Unit Energy & Power?

Christoph Unger: Wir haben schon sehr viel Erfahrung im Energiesektor. Unsere Kunden im Maschinenbau und in der Industrie nutzen unser Wissen längst, weil es ihnen viele Vorteile bietet. Und dieses Wissen wollen wir unseren Kunden noch zielgerichteter anbieten und den Unternehmen, die in der Energiewirtschaft arbeiten, zeigen, dass sie diese Vorteile sehr einfach nutzen können. Wir bieten ein standardisiertes Baukastensystem und damit sehr viele Vorteile im Aufbau, in der Konstruktion, aber genauso in der Planung. Durch unsere standardisierten, normgeprüften und zertifizierten Lösungen können Anlagen später auch leicht erweitert werden.

Das ist in der Energieversorgung ein absoluter Vorteil und Mehrwert. Wir lösen schon seit 2004 die Herausforderungen im Bereich Energieinfrastruktur und wollen das mit der Gründung der Business Unit Energy & Power Solutions noch zielgerichteter machen. Wir wollen uns noch mehr bei den Energieerzeugen und Netzbetreibern mit unserem Wissen einbringen.

Rittal ist für seine Innovationskraft bekannt und bringt regelmäßig neue Produkte auf den Markt.

Christoph Unger: Das ist richtig. Es geht immer darum Bestehendes zu prüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Einer der wesentlichen Punkte für uns ist dabei immer: wenn wir etwas neu machen, dann muss später jemand damit arbeiten können. Altes neu zu machen, bedeutet nicht, dass wir ständig alles neu erfinden müssen. Unser Kunde muss es leicht haben. Er muss mit den Lösungen und Produkten arbeiten können. Und auch für den Endkunden muss es eine funktionierende Lösung werden, auf die er sich verlassen kann. Aber wie anfangs gesagt: die Branchen und die Energiewirtschaft dahinter verändern sich. Und dann muss man Dinge einfach neu machen. Und neu bedeutet für uns eben besser.

Rittal ist nicht nur für seine Produkte bekannt, sondern bietet eine Vielzahl an Services und Dienstleistungen. Worum geht es dabei?

Christoph Unger: Das stimmt. Und mir ist es sehr wichtig, das immer wieder hervorzuheben. In Wien haben wir das Rittal Lösungscenter, das bei der Planung und Projektierung zur Seite steht. Viele unserer Kunden in Österreich und international arbeiten mit EPLAN, auf Basis unserer Konstruktionen aus dem Rittal Lösungscenter. Wir haben drei Vertriebsspezialisten im Bereich Energy & Power Solutions, die beim Kunden vor Ort beraten und gemeinsam eine wirklich optimale normgeprüfte zertifizierte Lösungen suchen. In der Energieverteilung ist es enorm wichtig, dass sich der Kunde auf seinen Lieferanten und Hersteller verlassen kann. Und auf unsere Vertriebsspezialisten kann man sich verlassen. Wir kümmern uns auch um die Digitalisierung der Wertschöpfung unserer Kunden. Mit unserem Online-Shop und dem Configuration System sind wir zusätzlich 24/7 verfügbar.

An welche Kunden richtet sich das Angebot der neuen Business Unit?

Christoph Unger: Rittal hat sich seit seiner Gründung 1961 kontinuierlich zum Systemanbieter für Schaltschränke, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software und Services entwickelt. Genau so bieten wir im Energiesektor seit fast 20 Jahren diese Systemplattform. Dadurch haben wir beste Kontakte zu den österreichischen Elektrotechnikausrüstern und Planern.

Viele Kunden kennen uns aus den Bereichen Schaltschrankbau, Stromverteilungen und Klimatisierung für Industrie, Maschinenbau und IT und denen wollen wir heute sagen: ‚Ja wir kennen uns, aber wir haben auch andere Angebote und lösen auch dies modernen Anforderungen der Energieinfrastruktur.’ Wir können Kunden auch dann unterstützen, wenn sie selbst mit Anfragen aus dem Energiebereich konfrontiert sind. Dann sind wir genau der Partner, damit sie in dieser Branche Fuß fassen können. Wir wissen, dass etwa die EN 61439 wichtig ist oder welche Zertifizierungen ein System benötigt. Und welchen Mehrwert man am Schluss dem Endkunden bieten kann. Das sind Themen, die wir kennen und jetzt noch zielgerichteter formulieren wollen

Wie gesagt: Die Energiebranche wandelt sich immer schneller. Und jemand, der heute in der in der Industrie im Schaltanlagenbau arbeitet, wird zukünftig mehr und mehr bei anderen Energieprojekten in Österreich seine Chance suchen und finden. Wir sind auf alle Fälle dafür bereit.

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