Energie : Neue Details von Siemens zu Siemens Energy: "Hervorragend aufgestellt"

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Siemens und Siemens Energy haben die Details ihrer Trennung bekanntgegeben. Der Konzern gibt seinem Energiegeschäft, das am 28. September an die Börse gehen soll, ein solides Kapitalpolster mit, wie aus dem jüngst veröffentlichten Spaltungsbericht hervorgeht. Mit 37,8 Prozent liegt die Eigenkapitalquote höher als bei der verbleibenden Siemens AG.

Wo der künftige Sitz von Siemens Energy sein wird, sucht man im mehrere hundert Seiten starken Dokument aber vergebens: Dies soll erst im zweiten Halbjahr entschieden werden.

Siemens Energy sei finanziell "hervorragend aufgestellt", betonte Siemens-Finanzvorstand Ralf P. Thomas. Das Rating soll im sogenannten Investment-Grade liegen, der einen breiten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten sicherstellt.

Am 25. September erhält jeder Siemens-Aktionär pro zwei Siemens-Aktien automatisch ein Papier von Siemens Energy. Auf diese Weise werden 55 Prozent von Siemens Energy verteilt. 35,1 Prozent bleiben bei Siemens, 9,9 Prozent beim Siemens Pensionsfonds. Weitere Details: Siemens will 45 Prozent an Siemens Energy behalten - vorerst >>

Der Name "Siemens" soll bei beiden Konzernen bleiben

Der ehemalige Mutterkonzern will seinen Anteil an Energy über 12 bis 18 Monate deutlich reduzieren. Zudem hat der Konzern einen Entherrschungsvertrag geschlossen, der die Zahl der Siemens-Vertreter im Aufsichtsrat begrenzt und verhindert, dass Siemens sich alleine gegen die anderen Aktionäre durchsetzt. Der erste Aufsichtsratsvorsitzende wird dennoch der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser.

Auch der Name Siemens wird die beiden Unternehmen weiter verbinden. Für seine Nutzung muss Energy eine vom eigenen Umsatz und Ergebnis abhängende Summe bezahlen, im laufenden Geschäftsjahr wohl einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Für Siemens Energy arbeiten 91.000 Menschen

Siemens Energy beschäftigt rund 91.000 Mitarbeiter und machte zuletzt einen Umsatz von rund 29 Milliarden Euro im Jahr. Finanziell läuft es aktuell allerdings schlecht. Sparprogramme, die über die bereits laufenden hinausgehen, soll es allerdings zunächst nicht geben. (dpa/apa/red)