Maschinenbau : Liebherr Nenzing: Positive Bilanz für 2020 trotz Umsatzminus

Felbermayr Liebherr Rathausviertel
© Paul Jezek

Der Baumaschinenhersteller Liebherr-Werk Nenzing GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 427,1 Mio. Euro, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Einbruch von 11,7 Prozent. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Pandemie sei man dennoch "sehr zufrieden". Für 2021 gehe man von einer positiven Entwicklung aus, die stabilen Auftragseingänge der vergangenen Monate stützten diese Einschätzung, so das Unternehmen.

Liebherr: Sechs Standorte in Österreich

Der familiengeführte süddeutsche Baumaschinenhersteller Liebherr erwirtschaftete 2019 mit über 48.000 Beschäftigten einen Umsatz von 11,7 Mrd. Euro, die konsolidierten Gruppenzahlen für 2020 sollen im April zur Verfügung stehen. Liebherr ist in Österreich mit sechs Standorten vertreten: in Bischofshofen (Salzburg), Korneuburg (Niederösterreich), Lienz, Schruns und Telfs in Tirol sowie Nenzing. In der 1976 gegründeten Liebherr-Werk Nenzing GmbH arbeiten laut Firmenhomepage rund 1.470 Mitarbeiter.

Liebherr Nenzing: Einbrüche und wieder ein Anstieg der Aufträge

Ursprünglich habe man aufgrund des Auftragseingangs in den ersten drei Monaten 2020 eine Umsatzsteigerung im Baumaschinen-Bereich angenommen, durch die Pandemie sei diese Entwicklung aber im April abrupt beendet worden. Im April und Mai beantragte Liebherr Nenzing Kurzarbeit, auf diese Maßnahme sei man aktuell nicht mehr angewiesen. Der Auftragseingang sei im Dezember dann sogar leicht über dem des Vorjahres gelegen, hieß es. Im Bereich der Raupenkrane lag der Umsatz mit einem Plus von sieben Prozent über dem von 2019, was vor allem auf starke Verkäufe im wichtigsten Absatzmarkt USA zurückzuführen sei.

Ramm- und Bohrgeräte waren dagegen weniger gefragt, die Spezialtiefbaubranche habe sich im vergangenen Jahr rückläufig entwickelt. Die Marktanteile im Spezialtiefbau seien aber stabil geblieben, man habe die Position als Marktführer für Hydroseilbagger behaupten können. In die EU verkaufte Liebherr weniger als im Vorjahr, dennoch bleibe der europäische Markt strategisch weiter enorm wichtig. In der Entwicklung erprobt Liebherr alternative Antriebskonzepte. So brachte man batteriebetriebene Raupenkrane auf den Markt, die leise und abgasfrei seien. Strenge Umweltauflagen bei Bauvorhaben erhöhten die Nachfrage in diesem Bereich, erklärte Gerhard Frainer, Geschäftsführer Vertrieb bei Liebherr. (apa/red)