Handelskonflikt : Kanada stemmt sich gegen US-Zölle auf Aluminium und Stahl

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Kanadas Premierminister Justin Trudeau wird nicht am diese Woche geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump und dessen mexikanischem Amtskollegen Andrés Manuel López Obrador teilnehmen. Das bestätigte das Büro des kanadischen Regierungschefs am Montag (Ortszeit).

Anlass des Treffens ist das neue nordamerikanische Freihandelsabkommens USMCA, das am Mittwoch in Kraft trat. Bereits zuvor hatte Trudeau Bedenken dazu geäußert: "Wir sind natürlich besorgt über den Vorstoß zu Zöllen auf Aluminium und Stahl, den die Amerikaner kürzlich vorgebracht haben", sagte er am Freitag. Man sei auch "besorgt über die Gesundheitssituation und die Realität des Coronavirus" in den USA, Kanada und Mexiko.

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hatte Kanada Ende Juni angekündigt, die Grenze zum Nachbarland USA einen weiteren Monat weitgehend geschlossen zu halten. Sie soll frühestens erst nach dem 21. Juli wieder öffnen. Die zeitweisen Grenzschließungen waren Ende März in Kraft getreten und schon zwei Mal verlängert worden.

USMCA löst den 1994 abgeschlossenen nordamerikanischen Freihandelspakt NAFTA ab. Das Abkommen betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von rund 23 Billionen Dollar (20,3 Billionen Euro) ab. Die Partnerländer tauschten 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 1,4 Billionen Dollar aus. (dpa/apa/red)