Ausbildung : In Österreich sind aktuell über 4.000 Lehrstellen nicht besetzt

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© APA / dpa / Oliver Berg

Österreichweit gab es Ende November 4.331 offene Lehrstellen. Das waren um 2.000 weniger als vor einem Jahr. Allerdings ist auch die Zahl der Lehrlinge im ersten Jahr stark zurückgegangen, vor allem im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft, wo es einen Rückgang um 30 Prozent gab. Praktisch alle Branchen hatten ein starkes Minus, während die überbetrieblichen Lehrwerkstätten ein Plus von 21 Prozent verzeichneten, teilte die Wirtschaftskammer Österreich mit.

In Summe gab es Ende November 32.308 Lehrlinge im ersten Lehrjahr, um rund 1.800 (5,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Über 10 Prozent von ihnen (3.546) waren in überbetrieblichen Lehrwerkstätten. Jeweils mehr als zehn Prozent Rückgang bei den Lehranfängern gab es in der Industrie, in Banken, im Transportgewerbe und bei Informationsdienstleistern.

Die Wirtschaftskammer geht davon aus, dass der Rückgang der Lehranfänger "wohl zu einem guten Teil darauf zurückzuführen ist, dass viele offene Lehrstellen aus Mangel an geeigneten Bewerbern nicht besetzt werden können". Gewerbe und Handwerk, wo knapp die Hälfte aller Lehrlinge ausgebildet wird, verzeichneten auch ein Minus, allerdings nur um 5,3 Prozent. Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), führt das auch auf den Lehrlingsbonus zurück, der einen Teil der Ausbildungskosten ersetzt.

Insgesamt gab es österreichweit Ende November fast 109.000 Lehrlinge, nur etwas weniger als vor einem Jahr (damals: 109.766).