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WIRTSCHAFTSREGION STEIERMARK in Kooperation mit DIH Süd : Digitalisierung für KMU

Digitalisierung, Symbolbild
© DIH Süd

Die starken Partner im Hintergrund (siehe Kasten) ermöglichen vielfältige Angebote von einzelnen Kursen über branchenspezifische Schwerpunktreihen bis hin zur Möglichkeit, Prototypen (in Laboren) zu entwickeln. Die beiden Geschäftsführer Martina Eckerstorfer und Stefan Schafranek im Interview.

INDUSTRIEMAGAZIN: Alle reden über Digitalisierung, jeder versteht aber etwas anderes darunter. Welche Fragen sind es, die Ihnen am häufigsten gestellt werden, welche Themenbereiche interessieren die Klein- und Mittelbetriebe besonders?

Stefan Schafranek:
Bei unseren Veranstaltungen haben wir über 2500 Personen erreicht. Nicht erst seit den vielen Hackerangriffen spüren wir eine starke Nachfrage beim Thema Cyber-Security. Denn mit steigendem Grad der Digitalisierung erhöht sich das Sicherheitsrisiko rund um Netzwerke, Daten und Clouds. Regelmäßig bieten wir hier z. B. das „Penetration Testing“ an. Ein weiteres Thema ist – zurzeit auch stark mediengetrieben – das Thema Daten und Künstliche Intelligenz. Hier bieten wir mit Partnern wie dem JOANNEUM RESEARCH und dem Know Center eine breite Palette an Aktivitäten an. Insgesamt ist unser Angebot aber branchenunabhängig und sehr breit aufgesetzt. Damit wollen wir Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig die digitale Transformation ist. Wenn wir nicht jetzt digitalisieren, wann dann? Denn, wer die Chancen nicht nutzt, wird zwangsläufig zurückbleiben.

Martina Eckerstorfer:
Gerade diesem „Zurückbleiben“ wollen wir entgegensteuern. Viele KMU sind sehr digitalisierungsaffin, gerade im Start-up Bereich. Für die anderen besteht unser Angebot in einem ersten Schritt darin, aufzuzeigen, welche Potentiale neue, digitale Geschäftsmodelle bieten. Zudem können in den modernsten Laboren digitale Tools getestet werden, um zu sehen, ob eine Anschaffung im eigenen Unternehmen sinnvoll ist. Ein gutes Beispiel dafür ist der 3D-Druck. Hier können in den Laboren unserer Partner unterschiedliche Materialien, von Kunststoff über Metall bis hin zum Lebensmittelbereich ausprobiert werden.

Gerade für KMU sind Investitionen oft nicht leicht zu stemmen, weshalb bestehende Anlagen möglichst lange halten sollen.
Martina Eckerstorfer, Geschäftsführerin DIH SÜD

Erst testen, dann investieren ist ein kluges Motto. Helfen Sie auch bei der Nachrüstung, Stichwort Retrofitting?

Eckerstorfer:
Gerade für KMU sind Investitionen oft nicht leicht zu stemmen, weshalb bestehende Anlagen möglichst lange halten sollen. Hier bieten wir „Digital Retrofitting“ mit dem Partner FH JOANNEUM als eigenes Tool an. Dabei wird geprüft, ob digitales Nachrüsten möglich und sinnvoll ist. Eine hoch spannende Geschichte!

Aktivitäten

konzentrieren sich auf die Durchführung von Informationsveranstaltungen, Innovations- und Technologieberatung, Qualifizierungsmaßnahmen (Schulungen) sowie die Begleitung bei der Entwicklung von Innovationen.

Während Konzerne eigene Fachleute oder ganze Abteilungen für die Digitalisierung haben, müssen KMU in der Regel auf die vorhandene Belegschaft zurückgreifen. Wo setzt der DIH SÜD den Hebel an für den Wissenstransfer?

Schafranek:
KMU sind stark eigentümergetrieben, viele Inhaber sind selbst operativ tätig. Das erste Screening findet also in der Regel auf der Führungsebene statt. Um hier unsere Angebote zu vermitteln, haben wir z. B. in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer neue Formate entwickelt, wie etwa das Business-Frühstück. Wenn wir dann kommunizieren, wie breit unsere Aktivitäten sind und dass wir – ermöglicht durch die Unterstützung von der FFG und den Ländern Steiermark und Kärnten – unsere Services kostenlos zur Verfügung stellen können, ist das Interesse immer groß. In unseren thematischen Workshops nehmen dann je nach Thema z. B. Mitarbeiter*innen aus der IT oder der Fertigung teil.

Eckerstorfer:
Wir sind branchenoffen, die Rückfragen der einzelnen Branchen sind allerdings sehr unterschiedlich. So kommen beispielsweise viele Betriebe aus dem Tourismus, weil sich dort momentan sehr viel verändert. In anderen Branchen ist der Druck noch nicht so hoch, aber er wird ansteigen durch die Lieferkettenengpässe und andere Problematiken.

Viele KMU stehen den Großbetrieben mit Innovationsgeist und Kreativität um nichts nach
Stefan Schafranek, Geschäftsführer DIH SÜD

Schafranek: Ein Beschleuniger für Digitalisierungsprozesse ist zurzeit sicher auch die Energiefrage, sie geht Hand in Hand damit, da die Digitalisierung enorme Potentiale birgt. Dass viele KMU den Großbetrieben mit Innovationsgeist und Kreativität hier um nichts nachstehen, haben sie bereits in der Corona-Krise bewiesen. Dies gilt es auch weiterhin zu nutzen.

Eckerstorfer:
Da unterschiedliche Wirtschaftsbereiche vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen, führen wir auch regelmäßig branchenspezifische Modulreihen mit breiten Fragestellungen durch. Wir nennen sie „Die digitalen Werkzeugkisten“. Mit der Baubranche haben wir im Jänner begonnen, der Auftakt für die Metallbranche war dieser Tage. Die folgenden Module behandeln Fragestellungen wie z. B den digitalen Zwilling, Sensorik oder IT-Sicherheit. Die einzelnen Workshops können wie alle unsere Veranstaltungen auf unserer Website gebucht werden.

Schafranek:
Bereits im Vorjahr fand die Modulreihe „Digitalisierung in der Zerspanung" großen Zuspruch, sie soll in diesem Jahr erneut durchgeführt werden. Sie besteht aus fünf Modulen, die von der TU Graz, FH JOANNEUM, dem AC Styria und der ASMET durchgeführt werden.

Digital Hub Süd (DIH SÜD)

ist eine GmbH mit sechs Gesellschaftern: FH Kärnten, Universität Klagenfurt, BABEG, Joanneum Research, TU Graz, FH Joanneum. Es gibt zwei Firmensitze in Graz und Klagenfurt

Welches Angebot hat der DIH SÜD?
Informationsveranstaltungen, Qualifizierungskurse, Testmöglichkeiten unter Anleitung in Laboren und Unterstützung bei digitaler Innovation.

Wer kann das Angebot nutzen?
Jedes KMU im Süden Österreichs kann an den Veranstaltungen des DIH SÜD teilnehmen.

Wie kann man sich anmelden?
Anmeldungen erfolgen online unter www.dih-sued.at. Weitere Fragen können an info@dih-sued.at gesendet werden.

Was kostet die Teilnahme?
Dank der Unterstützung von FFG sowie den Ländern Steiermark und Kärnten ist das Angebot für alle KMU kostenlos.