Industrieproduktion : Die heimische Industrie auf Wachstumskurs

Schon seit einem Jahr befindet sich die Industrie im Aufwärtstrend, wie der vpn der Bank Austria errechneten EinkaufsManagerIndex (EMI) zeigt. Die Branche zeige sich aktuell in guter Verfassung - trotz zunehmender Konjunktursorgen und der jüngsten Marktturbulenzen, sagt Chefökonom Stefan Bruckbauer. Wegen der gestiegenen Nachfrage hätten die Betriebe ihre Produktion im Februar stark ausgeweitet - auch die gestiegenen Auftragspolster und die höheren Verkaufspreise würden die momentan gute Industriekonjunktur ausdrücken.

Nach zwei schwächeren Monaten hätten Österreichs Industriebetriebe im Februar wieder mehr Neu- und Folgeaufträge verbucht, ergänzt Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Zugenommen habe die Nachfrage vorwiegend im Inland, aber auch aus dem Ausland. Der Produktionsindex habe mit 55,1 Punkten (Jänner 54,2) den höchsten Wert seit Jänner 2014 erreicht. Wegen nicht ausreichender Produktionskapazitäten hätten die Auftragspolster im Februar zugenommen.

Erstmals seit Mitte 2014 ließ die verbesserte Nachfrageentwicklung laut Pudschedl eine Anhebung der Verkaufspreise zu. Zugleich habe der anhaltend starke Rückgang der Preise für Rohstoffe und Vormaterial für günstigere Einkaufskonditionen gesorgt. Die Preistrends im Ein- und Verkauf hätten den sechsten Monat in Folge die Kosten- und Ertragslage der Mehrzahl der Betriebe verbessert.

Die künftigen Geschäftsaussichten würden die Betriebe jedoch - im Gegensatz zu den guten Umfragedaten zur aktuellen Lage - weiterhin nur sehr vorsichtig einschätzen, so die Bank Austria. Zwar habe sich die Kapazitätsauslastung angesichts des Aufwärtstrends in der Produktion erhöht, dennoch sei die Beschäftigung im Februar kaum noch angestiegen. "Das Tempo des Jobaufbaus war im Februar das niedrigste der seit sechs Monaten laufenden positiven Beschäftigungsentwicklung", heißt es. (apa)