Strategie : Bosch Thermotechnik setzt verstärkt auf Industriekunden
Bisher macht Bosch 80 Prozent seines Umsatzes mit Geräten für Wohnhäuser wie Heizungen, Klimaanlagen und Warmwasserkessel. Das soll sich nun mit der neuen Strategie ändern, bis wann genau Bosch Thermotechnik seinen Umsatz mit Industriekunden steigern will, hat Chef Uwe Glock nicht bekannt gegeben. 2014 waren die Erlöse der Bosch-Sparte auf Vorjahresniveau bei 3,1 Milliarden Euro gelegen, Angaben zum Gewinn macht die Sparte nicht. Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres habe die Sparte schon um sieben Prozent zugelegt. Das peilt Glock für das gesamte Jahr an.
Helfen soll in Zukunft ein im März gegründetes Joint Venture für Kühlanlagen mit der chinesischen Firma Midea. Außerdem wolle Bosch Thermotechnik weiter zukaufen und das Angebot erweitern. Im Bereich Kältetechnik gebe es sowohl in Europa als auch in Asien noch Expansionsmöglichkeiten. Das Geschäft mit Klimaanlagen für gewerbliche Kunden soll von 150 Millionen Euro auf 500 bis 600 Millionen Euro wachsen. Für das klassische Heizungsgeschäft, zu dem unter anderem die Marke Buderus oder Junkers gehören, hat Bosch gerade erst ein neues Werk in Russland gebaut. Insgesamt beschäftigt die Sparte dort gut 550 Mitarbeiter im Vertrieb und an drei Werken. Die Nachfrage sei trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage gut. (apa/dpa)