Personalia : Zumtobel kommentiert Gerüchte über möglichen Wechsel im Vorstand nicht

Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel will Gerüchte nicht kommentieren, wonach sich nach internen Unstimmigkeiten ein Wechsel im Vorstand anbahnen könnte.

Medien hatten zuvor berichtet, dass es einen wichtigen Brief von Führungskräften an den Aufsichtsrat gegeben habe. Im Zusammenhang damit wurden Spekulationen über Wechsel im Vostand laut.

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Am Freitag fand die ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt. Auf dieser Sitzung habe es keine Beschlüsse gegeben, über die man öffentlich kommuniziere, so Konzernsprecherin Simone Deitmer. Es bestünden laufende Verträge mit den Vorständen.

Die Verträge des Konzernchefs Ulrich Schumacher sowie der Finanzchefin Karin Sonnenmoser laufen bis 30. April 2020. Der Vertrag des Technikvorstands Alfred Felder läuft bis 30. April 2019.

Standort Dornbirn bleibt "Stammsitz mit Leitfunktion"

Die Zusammenführung der beiden Dornbirner Produktionswerke in den nächsten Jahren werde ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen, betonte das Unternehmen neuerlich.

Der Stammsitz Dornbirn werde weiter eine Leitfunktion innerhalb des Produktionsverbunds einnehmen. Zugleich werde man den neuen Tridonic-Standort in Serbien nutzen, um die Kernmärkte in Europa zu optimalen Kosten zu bedienen, was zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitrage. Mehr dazu: Zumtobel verlegt Komponentenproduktion nach Serbien >>

Es handle sich um ein sehr langfristig angelegtes Projekt. Für die Mitarbeiter gebe es dazu zahlreiche Informationsveranstaltungen.

Brexit drückt auf die Ergebnisse

Für die Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr machte Zumtobel unter anderem Verzögerungen von Projekten in Großbritannien verantwortlich. Mehr dazu hier: Preisdruck steigt: Zumtobel kappt heurige Umsatzprognose >>

Allgemeine Marktdaten für Großbritannien zeigten einen zehnprozentigen Rückgang über den Sommer beim Neustart von Projekten, was wohl der politisch unruhigen Situation geschuldet sei.

Dieser Trend schlage sich auch in der für Zumtobel wichtigen Baubranche nieder, so die Begründung. "Hinzu kommt, dass wir im zweiten Quartal des letzten Jahres überdurchschnittlich viele Großprojekte in Großbritannien abgewickelt haben, so dass der Rückgang im diesjährigen zweiten Quartal deutlicher ausfällt", so die Konzernsprecherin.

Als großen Wachstumsmarkt sehe man weiterhin das Servicegeschäft. Man sei bestrebt, den Kunden zukünftig auch Projektmanagement anzubieten, nicht nur rein Leuchtenprodukte.

(red mit apa)