Investition : Zulieferer Rath steckt heuer eine Million in sein Stammwerk

„Krummnußbaum ist und bleibt unser Herz. Hier hat alles begonnen, und wir bekennen uns klar zu diesem Standort. Wir investieren hier laufend in Erweiterungen und Verbesserungen. 2014 sind es 1,2 Millionen Euro gewesen und heuer wird es eine Million Euro sein“, stellt Andreas Pfneiszl, Vorstand der Rath AG, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst fest. Der derzeit gute Geschäftsgang wird wahrscheinlich die Aufnahme weiterer Mitarbeiter notwendig machen, teilt er mit. Bisher sind 112 Mitarbeiter dort beschäftigt.

Derzeit befassen sich in Krummnussbaum 22 Personen mit der Entwicklung neuer Produkte. Sie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kunden. Für Pfneiszl ein wichtiger Ansatz, da die Rath AG weltweit nur mit Nischenprodukten punkten kann. Die jüngsten Entwicklungen sind Brennöfen für „Gorilla Glass“, das als Display von Smartphones zum Einsatz kommt, und Spezial-Schamotte für Hausmüllverbrennungsanlagen.

Ausweiten will das Unternehmen seine Vertriebstätigkeit mit den Schamotten und anderen Materialen ins Baltikum, nach Russland und Tschechien. Die Zielgruppe sind Hafner, die mit dem Bau eines Kachelgrundofens betraut sind. Hier sei laut Pfneiszl ein neuer Markt entstanden, da dort diese Heizart bisher kaum genutzt worden sei. Im Alpenraum mit Österreich, Schweiz und Südtirol, wo bei Grundöfen Rath einen Marktanteil von 60 Prozent habe, gebe es nur einen Verdrängungswettbewerb.

Neben Schamottsteinen und Massen für Hafnerbetriebe sowie dichten feuerfesten Steinen erzeugt das Unternehmen auch Vakuumformteile und Betone für den Hochtemperaturbereich von 1.400 bis 1.800 Grad.

Im Jahr 2014 hat die Rath AG das EBIT mit 240 Prozent auf 4,6 Millionen Euro steigern können. Der Umsatz hingegen ging um 2,5 Prozent auf rund 77 Millionen Euro zurück. Der in Krummnußbaum erwirtschaftete Umsatz betrug 35,15 Millionen Euro. Weltweit beschäftigt die Rath AG 549 Mitarbeiter, davon 151 in Österreich