Kunststoffe : Zulieferer HTI weitet seine Verluste im Halbjahr aus

Die börsennotierte HTI High Tech Industries hat im ersten Halbjahr 2016 weniger Umsatz erzielt und ihren Verlust ausgeweitet. Der Auto- und Luftfahrtzulieferer meldete 53,6 Mio. Euro Umsatzerlöse, nach noch 63,6 Mio. in der Vorjahresperiode, ein Umsatzminus von rund 16 Prozent. Der Verlust nach Steuern vergrößerte sich von 1,8 auf 2,9 Mio. Euro.

Die HTI hatte heuer von Finanzierungsproblemen berichtet und dadurch ihren Jahresfinanzbericht 2015 verschieben müssen. Bereits bisher haben die Banken dem angeschlagenen Unternehmen Millionen nachgelassen. Die HTI ist an der Wiener Börse im Segment mid market notiert.

"Durch den Abschluss einer weiteren Vereinbarung mit dem Hauptfinanzierungspartner zum heutigen Datum wurde der HTI eine Ausweitung der Finanzierung zugesagt. Des Weiteren wird es durch die Umstrukturierung in Zusammenhang mit der neuen Vereinbarung geänderte Kontrollverhältnisse in der HTI, über die nach Umsetzung eine entsprechende Mitteilung erfolgen wird, geben", heißt es nun im Freitagabend veröffentlichten Halbjahresbericht.

Konzentration auf die Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen

Das Konzerneigenkapital reduzierte sich von 10,1 Mio. Euro per Jahresende 2015 auf 8,1 Mio. Euro per Ende Juni 2016. Die Eigenkapitalquote sank von 11 auf 8 Prozent. Die HTI beschäftigte zum Ende des ersten Halbjahrs 889 Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) nach 993 zum Jahresende 2015. Der Personalabbau war in erster Linie eine Reaktion auf den Umsatzrückgang, so das Unternehmen.

Im Ausblick heißt es, dass die HTI-Gruppe sich künftig weiterhin auf die Branchen Automobil, Aircraft und industrielle Anwendungen konzentrieren und dabei ihr Know-how in der Entwicklung und Produktion von Kunststoff- und Aluminiumteilen in dem immer mehr wachsenden Markt Leichtbau ausbauen wird. "Die zur Umsetzung dieser Zielsetzungen eingeleiteten Umstrukturierungen und erforderlichen Investitionen sind im Gange." (apa/red)