Baustoffe : Zementindustrie mit leichtem Umsatzwachstum

Die Produktion blieb mit 5,2 Mio. Tonnen Zement annähernd auf dem Niveau des Vorjahres, wie die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) am Donnerstag bekannt gab.

Vergangenes Jahr wurde weniger investiert. Mit rund 50 Mio. Euro lagen die Anlageinvestitionen um rund 35 Prozent unter dem Niveau vom Vorjahr. Die Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen reduzierten sich um rund 44 Prozent, rund 19 Mio. Euro wurden 2020 in diesen Bereich investiert. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen hingegen mit 13,2 Mio. Euro um rund 4 Prozent, wie aus den Kennzahlen der VÖZ hervorgeht.

Die Zahl der Mitarbeiter hat sich laut Aussendung "trotz massiver Einbrüche Mitte 2020" um rund 5 Prozent auf 1.199 erhöht. "Die österreichische Zementindustrie ist ein verlässlicher Partner der Wirtschaft, aber auch ein beständiger Arbeitgeber, der vor allem auch Bewohnern wirtschaftsschwächerer Regionen zugutekommt. Die sehr niedrige Mitarbeiterfluktuation bestätigt den richtigen Kurs unserer Mitgliedsunternehmen", so Rudolf Zrost, Vorstandsvorsitzender der VÖZ in der Aussendung.

Das Thema Klimaschutz habe für die VÖZ höchste Priorität, so die Aussendung weiter. Im Jahr 2019 lag die heimische Zementindustrie mit einer Ersatzbrennstoffrate von rund 78 Prozent laut Berechnungen der VÖZ im internationalen Spitzenfeld. "In keinem Land der Welt hat die Zementindustrie den Einsatz fossiler Brennstoffe stärker reduziert als hierzulande", teilte Zrost in der Aussendung mit.

Laut den aktuellen Unternehmenskennzahlen reduzierte sich die Ersatzbrennstoffrate von 2019 auf 2020 jedoch um ein Zehntel, während der Verbrauch fossiler Brennstoffe im gleichen Zeitraum um 37 Prozent stieg. Dies sei vor allem auf das coronabedingte Herunterfahren der Öfen, zusätzlich zum jährlichen Wartungsstillstand, zurückzuführen, wie eine VÖZ-Sprecherin gegenüber der APA erklärte. Das Hochfahren der Öfen benötige einen gleichmäßigen Brennwert, den man mit Ersatzbrennstoffen nicht erreiche. Außerdem kam es in einer Reststoffaufbereitungsanlage zu einer Störung. Der steigende Verbrauch fossiler Brennstoffe sei jedoch "keine Entwicklung, die kontinuierlich anhalten wird", betonte sie. (apa)