Energiewende : WKÖ: Echte Anreize für Firmen bei Erneuerbaren setzen

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© Peter Martens

Für die Energiewende pocht die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) auf Investitionsanreize für Photovoltaik, thermische Sanierung, E-Auto-Ladestationen und die Herstellung von "grünem" Gas als Treibstoff. "Programmatische Diskussionen", wie von einzelnen Umwelt-NGO gefordert, würden dagegen nicht weiterhelfen, so Stephan Schwarzer, Leiter der WKÖ-Energie- und Umweltpolitik,.

Damit Gewerbe- und Industriebetriebe auf ihren Dächern PV-Strom nutzen können, sollte die "antiquierte" Eigenstromsteuer gestrichen werden. Die thermische Sanierung könnte mit einer attraktiveren vorzeitigen Abschreibung mobilisiert werden, die derzeitige 40-jährige Abschreibungsdauer wirke als Investitionsbremse, kritisiert Schwarzer.

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Wohnungseigentümer, die eine E-Ladestation fürs Auto oder eine PV-Anlage am Dach errichten wollen, würden oft an der Zustimmung von Miteigentümern scheitern - hier gelte es, Hindernisse im Wohnrecht zu beseitigen. Als Treibstoffe sollten grünes und CO2-armes Gas ermöglicht werden; die derzeitige Zuordnung zur Mineralölsteuer (MÖSt) verhindere Investments, es sollte die Zuordnung zur Erdgasabgabe und analog zum Biodiesel eine Befreiung des grünen Gases erfolgen.

Für einen weltweiten CO2-Preis

Engpässe in den Stromnetzen sollten rasch beseitigt werden, damit CO2-freier Strom aus anderen Landesteilen Zugang finden könne. Und schließlich sollte global ein CO2-Preis festgelegt werden - als wirksamstes Instrument, um weltweit den Klimaschutz vorantreiben zu können. Dieses Instrument müsse die EU in die globalen Klimaverhandlungen einbringen, forderte Schwarz im Vorfeld der stattfindenden Tagung des nationalen Klimaschutzkomitees. (apa/red)

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