Stahlindustrie : Wirtschaftsforscher: Stahlindustrie bleibt weiter unter Druck

Trotz einer weiter hohen Auslastung der Kapazitäten bleibt die Stahlindustrie in Deutschland nach Einschätzung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung unter Anpassungsdruck. Auch die Zahl der Beschäftigten werde leicht zurückgehen, teilte der RWI-Konjunkturexperte Roland Döhrn in Essen mit.

Mit einem Anstieg der Kapazitätsauslastung auf einen Wert von 89 Prozent im ersten Halbjahr stehe die deutsche Branche im internationalen Vergleich derzeit jedoch außerordentlich gut da, so der Experte.

Durch einen weiteren Ausbau vor allem in China und Indien sei die weltweite Auslastung dagegen im vergangenen Jahr weiter gesunken und habe mit einem Wert von lediglich 65 Prozent den niedrigsten Stand seit der tiefen Rezession 2008/2009 erreicht. Da ein entsprechendes Wachstum der Stahlnachfrage nicht zu erwarten sei, werde vor allem die internationale Stahlindustrie um einen Abbau der Kapazitäten nicht herumkommen, so Döhrn. (APA/dpa)