Klimawandel : Wifo: Unternehmen können sich Umweltschutz leisten

Umweltschutz ist für Unternehmen weniger belastend als gedacht - auch wenn dafür zunächst Investitionen erforderlich sind. Zu diesem Schluss kommt das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo). Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe werde "nicht messbar beeinträchtigt", teilte Wifo-Experte Michael Peneder diese Woche mit. Es gebe "primär einen ökologischen Effekt".

Kurz gesagt: Der Natur tut die Umstellung auf grüne Energie gut und die Unternehmen geraten trotz der Zusatzkosten nicht ins Hintertreffen. Entgegen anderslautenden Hypothesen sei "der Effekt in Summe neutral".

"Effekt in Summe neutral"

Der Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit ist laut Wifo "vernachlässigbar". Zum einen muss die Konkurrenz dieselben Umweltauflagen zur Senkung des CO2-Ausstoßes auf Basis des Pariser Klimaschutzabkommens erfüllen; zum anderen steigt die Energieeffizienz der Betriebe und das bringe langfristig Ersparnisse.

Für vorliegende Studie hat das Wifo 4.600 Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt. Dabei wurden viele unterschiedliche Branchen im Gesamten betrachtet. Einzelne Wirtschaftszweige könnten freilich durchaus Wettbewerbsnachteile erleiden, räumt das Wifo ein.

Besondere Situation in der heimischen Stahlindustrie

"Kritisch ist es bei sehr energieintensive Branchen, etwa bei der Stahlindustrie, oder eben auch im Transportsektor, und überall dort, wo diese noch dazu stark im internationalen Wettbewerb stehen", so Peneder. Unternehmen wie beispielsweise die Voestalpine, die am Standort Österreich mit seinen hohen Umweltstandards zu den Vorreitern betreffend Energieeffizienz gehören, dürfen aber auch mit finanzieller Unterstützung rechnen. Denn: "Die Zusatzkosten, die bei der Entwicklung innovativer Methoden und Verfahren entstehen, werden hier durch öffentliche Förderungen abgefedert, um einen gewissen Ausgleich zu schaffen." (apa/red)