Baustoffindustrie : Wienerberger will in zwei Jahren CO2-Emissionen um 15% senken

Wienerberger
© Christian Dusek/Wienerberger

Die Wienerberger Gruppe will ihre CO2-Emissionen bis 2023 um 15 Prozent senken. "Spätestens" 2050 soll das Unternehmen dann klimaneutral sein. Um diese Entwicklungen abzusichern werde Wienerberger 60 Mio. pro Jahr in Forschung und Entwicklung, innovative Prozesse und neue Produkte investieren, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung. Die CO2-Reduktion solle entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Einkauf über die Produktion bis zur Nutzung erfolgen.

In der Beschaffung soll der Anteil an Sekundärrohstoffen oder wiederverwerteten Materialien erhöht werden. Technologische Innovationen wie ein "klimaneutraler Ziegel" oder Solar-Paneele in Dachflächen sollen ebenso helfen, die Produkte CO2-neutral zu machen wie Smart Pumping Stations, Systeme zum Regenwassermanagement oder zur Verbesserung des Mikroklimas durch Dach- und Fassadenbegrünungen. Auch der Transport soll verbessert werden, um CO2 zu sparen.

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Im Zuge der verbesserten Einhaltung der ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) sollen neue Produkte bis 2023 zu 100 Prozent recycelbar oder wiederverwendbar sein, verspricht Wienerberger. In der Produktion sollen mehr Sekundärrohstoffe und Recyclingstoffe Verwendung finden. So sei im Kunststoffbereich der Anteil an Sekundärrohstoffen auf 83 Kilogramm pro produzierter Tonne erhöht worden. Für alle Produktionsstandorte und Tongruben werden Biodiversitätsprogramme installiert. Dazu gehören die Rekultivierung und Renaturierung aufgelassener Abbaustätten oder die Bereitstellung dieser für die Nachnutzung. Als "Best-Practice-Beispiel" nennt Wienerberger-Chef Heimo Scheuch Bienenstöcke für 80.000 Bienen auf dem Dach des Wienerberger Headquarters in Wien, die Kooperation von Wienerberger Deutschland mit dem WWF sowie Renaturierungsprojekte in aufgelassenen Tongruben.

Wienerberger will künftig auch beim Personal die Diversität weiter ausbauen. Bei gleicher Qualifikation soll Frauen der Vorzug gegeben werden. Damit ist es bereits gelungen, die Anzahl von Frauen in Führungsfunktionen zu steigern. (apa)