Chemische Industrie : Wiener Industriekonzern Ring schließt Verkauf seiner Lacksparte ab

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Die Übernahme der Lacksparte des Wiener Industriekonzerns Ring International Holding (RIH) durch den führenden japanischen Farbenhersteller Kansai Paint ist abgeschlossen. Mit dem Closing der Transaktion am 31. März hat der japanische Konzern die Helios-Gruppe mit Sitz in Slowenien komplett übernommen, hieß es aus Helios.

Der Kaufvertrag für die Helios-Gruppe, bestehend aus dem slowenischen Farben- und Lackhersteller Helios und der österreichischen Rembrandtin-Gruppe, wurde im vergangenen Dezember unterzeichnet. Der Deal wurde auf 572 Mio. Euro beziffert. Mehr dazu hier: Lacksparte von Ring International geht nach Japan >>

Japaner bauen ihre Position in Europa aus

Der japanische Konzern, einer der zehn weltweit größten Farbenhersteller, stärkt mit der Übernahme seine Position in Europa, wo er bisher nur eine beschränkte Präsenz hatte. "Kansai Paint beschleunigt damit seine Wachstumsstrategie, unter die drei größten Farbenhersteller in der Welt aufzusteigen", hieß es in der Mitteilung.

Die Übernahme eines auf den Märkten in Mittel- , West- und Osteuropa sowie in der ehemaligen Sowjetunion etablierten Farben- und Lackherstellers bringe Kansai Paint in eine gute Position, in ganz Europa zu expandieren, hieß es. David Kubala, einer der beiden CEO von Helios, sieht durch den neuen Eigentümer auch Vorteile für Helios. Das Unternehmen bekäme damit u.a. die Möglichkeit neue Produkte einzuführen, auf die Märkte in Asien und Afrika zu exportieren und Geschäfte mit japanischen Käufern in Europa zu machen, hieß es.

Wiener hatten Helios Finanzfirmen abgekauft

Ring hatte den slowenischen Farben- und Lackersteller Helios im Jahr 2014 übernommen. Das war das erste abgeschlossene Privatisierungsprojekt der damaligen slowenischen Regierung. Zu den Helios-Miteigentümern gehörten auch die Blackstone-Tochter GSO und Fanklin Templeton, welche die Übernahme durch Ring mitfinanziert hatten.

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Zwei Jahre nach der Übernahme wurde die Konsolidierung der RIH-Lacksparte, bestehend aus der Rembrandtin-Gruppe und Helios, in die Helios-Gruppe abgeschlossen. Die Gruppe mit Sitz in Slowenien umfasst Unternehmen in insgesamt 18 Ländern. (apa/red)