Erdöl : Wieder Probleme mit der russischen Ölpipeline "Druschba"

Die russischen Öllieferungen über die "Freundschafts"-Pipeline Druschba zur Raffinerie PCK in Deutschland sind erneut unterbrochen. Ein Sprecher des Energiekonzerns Shell bestätigte einen entsprechenden Bericht im "Handelsblatt".

Wie schon im April habe man bei den Öllieferungen zwischen Russland und Westeuropa eine leicht erhöhte, nicht erklärbare Konzentration organischen Chlorids im angelieferten Rohöl festgestellt. Der Stoff richtet Schaden in den Raffinerien an. Schon damals war die Versorgung vorübergehend gestoppt worden.

Mit Lieferanten und Pipelinebetreiber sei man im Gespräch, um mögliche Ursachen zu klären, so Shell. Die Belieferung mit Rohöl werde über den Hafen Rostock organisiert. "Die Versorgung mit Produkten ist gewährleistet", betonte der Sprecher.

In der Raffinierie Schwedt in Brandenburg werden jährlich 12 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet - zu Diesel, Benzin, Kerosin, Flüssiggas, Heizölen und Bitumen. 1.200 Mitarbeiter werden dort beschäftigt. Gesellschafter sind Rosneft Deutschland, Shell Deutschland und die AET-Raffineriebeteiligungs-Gesellschaft. Die Pipeline beliefert neben der Raffinerie PCK Schwedt auch die Raffinerie in Leuna in Sachsen-Anhalt. (dpa/apa/red)