Mitarbeiter-App : Wie eine Smartphone-App bei Magna Informationen zirkulieren lässt

SPS Marketing Grünzweil
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Frau Grünzweil, SPS Marketing hat soeben eine Mitarbeiter-App zur internen Kommunikation gelauncht. Der Automobilzulieferer Magna ist einer Ihrer Pilotkunden. Wie kam`s?

Tamara Grünzweil Wir unterstützen Magna seit vielen Jahren in allen Kommunikationsdisziplinen, etwa bei der internen Kommunikation sowie in Bereichen wie Branding, Personalsuche und auch digitalen Projekten. Vor drei Jahren begab sich Magna Steyr beispielsweise auf die Suche nach zusätzlichen 3.000 Mitarbeitern und wir entwickelten das dazu passende Kommunikationskonzept.

Wir entwickeln aber auch gesamte integrierte Messekonzepte und die dazupassende Architektur: Zuletzt etwa auf der IAA in Frankfurt, auf der der Großteil des Messekonzepts von uns stammte. Inklusive interaktiver Exponate, die technische Neuheiten aus den unterschiedlichen Bereichen zeigen.

Irgendwann kam bei Magna der Wunsch einer Software auf, die Mitarbeiter - vor allem die der Produktion - besser einbindet...

Grünzweil Vor ziemlich genau vier Jahren trat Magna Steyr an uns heran, über eine Kommunikationssoftware nachzudenken. Es gab recht klare Vorstellungen davon, was das Tool zu leisten imstande sein sollte: Alle Mitarbeiter, egal welcher Abteilung, sollten angebunden sein. Vor allem natürlich die Produktionsmitarbeiter, die zwar vielleicht Displays in den Pausenräumen vorfinden, sonst aber noch weitgehend von den News im Unternehmen abgeschnitten sind. Aber auch sie sollen Informationen zu bevorstehenden Events oder aktuellen Stellenausschreibungen erreichen.

Die Entscheidung fiel zugunsten einer App für mobile Devices der Mitarbeiter..

Grünzweil Für die Entscheidung, den Zugang zu all diesen Informationen per App fürs Smartphone zu schaffen, sprach natürlich ein Hauptargument: Das Handy ist omnipräsent.

Als Entwicklungspartner hat SPS Marketing den App-Entwickler Bluesource aus Hagenberg an Bord. Wie sind die Aufgaben verteilt?

Grünzweil Das App-Konzept, das Design und das Content Management System (CMS) im Backend haben wir entwickelt, die IOS-und Android-Entwicklung im Frontend stammt von Bluesource.

Wie schnell ist ein App-Projekt bei Unternehmen ausgerollt?

Grünzweil Das hängt von den Anforderungen des Kunden ab. Sind zusätzlich Datenbanken aus dem Unternehmen anzubinden? Welche Schnittstellen braucht es zu Systemen Dritter? Welche speziellen Features wünscht sich der Kunde? Unser Standardpaket, das bereits über die Funktionalitäten News, Events und Jobs verfügt, ist in der Regel innerhalb von ein, zwei Monaten aufgesetzt.

Wie wird abgerechnet?

Grünzweil Es fallen monatliche Lizenzkosten an und - featureabhängig - einmalig die Setupkosten.

Auch bei Magna International wurde die Lösung in einer Relaunch-Version kürzlich ausgerollt. Was ist neu?

Grünzweil Das Update brachte einige Neuerungen. Unsere Lösung ist jetzt tatsächlich eine "native app" und viel besser auf die Betriebssysteme abgestimmt. Wir haben auch am Design geschraubt. Die App ist benutzerfreundlicher, es gibt ein zentrales Dashboard, wie man es aus den Social-Media-Kanälen kennt und das einen guten Überblick über alle Neuigkeiten gibt. Und wir haben die Hürden beim CMS verringert. Benutzer brauchen keine Einschulungen.

In wessen Aufgabenbereich fällt das Füttern der App mit Content?

Grünzweil In der Regel sind es Mitarbeiter des Marketings oder der HR, die schon bisher mit Intranet oder Social Media zu tun hatten. Bei Magna International etwa gelangen die Corporate News vom Corporate Marketing in den jeweiligen Landesprachen an die User. Um standortbezogene Informationen kümmern sich jeweils die lokalen Organisationen.

Wie erfolgt die Auswertung, bis zu welchem Grad Informationen angenommen werden?

Grünzweil Mittels Google Firebase Analytics ist - gänzlich anonymisiert - sehr genau ersichtlich, welche Artikel Mitarbeiter am öftesten klicken oder welche Standorte bei welchen Aktivitäten die meisten User finden. Das gibt eine Entscheidungshilfe für weitere Investitionen in Marketingmaßnahmen.

Die App ist als wachsende Lösung konzipiert. Welche zusätzlichen Features sind künftig denkbar?

Grünzweil Mehr Interaktion ist das Ziel. Wir arbeiten daran, Urlaubsanträge in die App zu integrieren, aber auch ein Telefonbuch sowie ein schwarzes Brett.