Kühlkompressoren : Werk von Nidec in der Steiermark soll weiter bestehen - nach Verkauf

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Das Werk des japanischen Herstellers Nidec in Fürstenfeld in der Steiermark muss offenbar verkauft werden, weil der japanische Mutterkonzern Nidec eine große Übernahme in den USA plant - und das die europäischen Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen hat.

Worum es geht

Der japanische Konzern Nidec will dem amerikanischen Konzern Whirlpool die Kühlkompressorensparte Embraco abkaufen.

Wegen dieser Übernahme läuft seit November eine vertiefte Prüfung der EU. Die europäischen Wettbewerbshüter habenBedenken, dass damit eine zu große Marktmacht entsteht: Eine Fusion beider Unternehmen werde wegen des fehlenden Wettbewerbs in der Branche zu höheren Preisen und einer geringeren Auswahl bei Kompressoren führen.

Deshalb hat Brüssel einen Verkauf des Nidec-Werkes in Fürstenfeld gefordert. Die bisher von Nidec vorgelegten Angebote zur Zerstreuung wettbewerbsrechtlicher Bedenken seien nicht ausreichend, hieß es seitens der EU-Kommission.

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Werk von Nidec in der Steiermark: Entscheidung bis Mai >>

EU: Käufer soll für Weiterführung des Werks sorgen

In einem Antwortbrief an den EU-Abgeordneten Lukas Mandl (ÖVP) hat sich die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager für den Bestand des Nidec-Werks in Fürstenfeld ausgesprochen. Wie die "Kleine Zeitung" hier berichtet, äußerte Vestager Verständnis für die Sorge um die 400 Arbeitsplätze.

Die Kommission wolle ihr zufolge potenzielle Käufer danach beurteilen, ob akzeptable Business- und Finanzpläne für einen Bestand und die Weiterentwicklung des Standorts vorhanden sind.

(red mit apa)