Abfallwirtschaft : Weniger recyceltes Altpapier in Österreich wegen Internetnutzung

Die Internetnutzung der Österreicher schlägt sich auch in der Recycling-Bilanz nieder: Die Altpapier-Sammlung war im ersten Halbjahr rückläufig, da aufgrund vermehrter Nutzung digitaler Medien weniger Zeitungen und Zeitschriften gesammelt wurden. Die Sammlung von Verpackungen aus Karton oder Pappe stieg hingegen durch den Online-Handel an, gab die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) bekannt.

In Summe wurden im Halbjahr 539.520 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt, um 0,8 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2018. Bei Altpapier reduzierte sich die Sammelmenge um 2,2 Prozent auf 312.830 Tonnen. Die Sammelmenge an Leichtverpackungen blieb mit 88.180 Tonnen beinahe unverändert. Glasverpackungen verzeichneten einen Anstieg um 2,2 Prozent auf 123.400 Tonnen. Metallverpackungen nahmen um 1,6 Prozent auf 15.110 Tonnen zu.

Österreich liege im Recycling unverändert im europäischen Spitzenfeld. "Besondere Motivation zu noch mehr Sammeln und Recycling bringen auch Auftritte der Klimaaktivistin Greta Thunberg und die weltweiten 'Fridays for Future'-Demos. Diese von der jungen Generation getragenen Aktivitäten bringen die Themen Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft auf die Titelseiten", so ARA-Vorstand Christoph Scharff. Das sei Rückenwind für das Ziel, das Recycling von Kunststoffverpackungen in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln. (apa/red)