Autoindustrie : VW macht so viel Gewinn wie vor der Krise

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© APA/dpa/Julian Stratenschulte

Der deutsche Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal 2021 dank der Erholung an den Automärkten seinen Gewinn vervielfacht. Gegenüber dem schon krisenbelasteten Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 4,81 Mrd. Euro trotz der Versorgungsprobleme bei Halbleitern auf mehr als das Fünffache, wie VW am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Damit lag der operative Gewinn auch wieder auf dem Niveau von vor der Krise vor zwei Jahren (4,85 Mrd. Euro).

Über 3,4 Milliarden Euro Gewinn

Unter dem Strich kletterte der Gewinn von 517 Mio. Euro vor einem Jahr nun auf 3,41 Mrd. Euro, fast siebenmal so viel wie im bereits von den Pandemie-Folgen gezeichneten Vorjahresquartal. Volkswagen macht insbesondere in seinem größten Einzelmarkt China wieder gute Geschäfte.

Ausschlaggebend für die gute Entwicklung in den ersten drei Monaten, welche die Analystenschätzungen übertraf, waren vor allem ein deutlich höherer Absatz als im Vorjahr, eine höhere Nachfrage nach margenstärkeren Modellen sowie Bewertungseffekte aus Rohstoffabsicherungen. Zudem halfen Kostensenkungen.

Prognose für 2021 angehoben

VW hatte bereits mitgeteilt, dass die Auslieferungen zwischen Jänner und März weltweit um ein gutes Fünftel auf 2,4 Millionen Fahrzeuge gestiegen waren. Der Konzernumsatz wuchs um 13,3 Prozent auf 62,4 Mrd. Euro. Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr erhöhte das Management um Vorstandschef Herbert Diess. "Wir sind mit viel Momentum ins Jahr gestartet und operativ stark unterwegs", sagte der Manager zu den Zahlen des ersten Quartals. Den Ausblick für die kommenden Monate hob Volkswagen an: Vorbehaltlich einer Eindämmung der Pandemie werden nun ein Umsatz deutlich über dem Vorjahreswert und eine Gewinnspanne von 5,5 bis 7 Prozent im laufenden Geschäft angepeilt.

Finanzvorstand Arno Antlitz sprach von einer "starken Performance". Im Blick behalten müsse man allerdings nach wie vor die Knappheit bei wichtigen Elektronik-Bauteilen: "Die Unterversorgung mit Halbleitern in der gesamten Industrie wird im zweiten Quartal voraussichtlich etwas deutlichere Auswirkungen haben als bisher." (dpa-afx/dpa/apa/red)

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