Automobilindustrie : VW: 500 Millionen für nachhaltige Batterieaktivitäten

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Volkswagen beteiligt sich mit 620 Millionen US-Dollar (rund 500 Millionen Euro) an einer Finanzierungsrunde bei seinem schwedischen Batterie-Partner Northvolt AB, die ein Gesamtvolumen von 2,75 Milliarden US-Dollar hat. Damit hält das Unternehmen seinen Anteil von rund 20 Prozent konstant. Die Mittel dienen dem Kapazitätsausbau in den Bereichen Produktion, Recycling sowie Forschung und Entwicklung. Northvolt plant unter anderem, seine Gigafabrik Northvolt Ett im nordschwedischen Skellefteå von 40 GWh jährlicher Produktionskapazität auf 60 GWh zu erweitern, um auf die höhere Nachfrage von Kunden zu reagieren.

Arno Antlitz, Konzernvorstand Finanzen und IT: „Wir bekräftigen mit dieser Investition unsere strategische Partnerschaft mit Northvolt als Anbieter von nachhaltigen, mit erneuerbarer Energie produzierten und umfassend recycelbaren Batteriezellen.“

Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik und Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components: „Batterien sind einer der zentralen Erfolgsfaktoren unserer beispiellosen E-Offensive. Beim Schlüsselthema ,grüne‘ Batteriezellen nehmen wir gemeinsam eine Vorreiterrolle in Deutschland und Europa ein.“

Sechs Zellfabriken in Europa geplant

Volkswagen hatte sich im Juni 2019 mit rund 900 Millionen Euro an Northvolt beteiligt und im Gegenzug rund 20 Prozent der Anteile sowie einen Sitz im Aufsichtsrat erhalten. Die Produktion von Volkswagen Premium-Zellen wird in Zusammenarbeit mit Northvolt in Skellefteå konzentriert. Die Fertigung dieser Zellen soll 2023 starten und das für Volkswagen vorgesehene Volumen schrittweise auf bis zu 40 GWh Jahreskapazität ausgebaut werden.

Die zweite Volkswagen Gigafabrik wird in Salzgitter ab 2025 die Einheitszelle für das Volumensegment produzieren und perspektivisch ebenfalls bis zu 40 GWh pro Jahr fertigen. Beide Gigafabriken sollen mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.

Insgesamt will Volkswagen bis 2030 gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken in Europa in Betrieb nehmen, um den Hochlauf der E-Fahrzeug-Produktion abzusichern. Für die nächsten Zellfabriken nach Skellefteå und Salzgitter werden derzeit mögliche Standorte und Partner geprüft.