Aluminiumverarbeiter : Volle Auftragsbücher bei der SAG - und fehlende Fachkräfte

Karin Exner-Wöhrer SAG
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Trotz der Krise in der Autobranche startet die Salzburger Aluminium Group (SAG) auch in der Sparte als Kfz-Zulieferer mit vollen Auftragsbüchern ins Jahr 2021. So hat sie einen Auftrag für Pkw-Leichtbaukomponenten mit einem Volumen von 21 Millionen Euro an Land gezogen, außerdem werden ab Februar 1.000 Alu-Glasfenster für ICE-Züge produziert, teilte das Unternehmen mit. Das Familienunternehmen sucht derzeit dringend Fachkräfte.

Zehn Standorte weltweit, zwei in Österreich

Die SAG kann mit einer neuen Technologie - dem sogenannten Rheocasting - Qualitäts-Gussteile aus Aluminium in jeglicher Bauart serienmäßig und kostengünstig produzieren. Die Gewichtsersparnis beträgt rund 70 Prozent gegenüber Stahlteilen. Ein Vorteil, der einerseits bei der Reduzierung des Treibstoffverbrauchs bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch bei der Erhöhung der Reichweite von E-Fahrzeugen eine große Rolle spielt.

Weltmarktführer bei Aluminiumtanks für Lkw

Das Unternehmen beschäftigt an zehn Standorten weltweit rund 1.100 Mitarbeiter, in den beiden österreichischen Produktionsstätten in Lend und Schwarzach sind es rund 200. Die SAG ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Treibstoff-Aluminiumtanks für Lkw. Weitere Produkte sind Luftspeicher, Druckluftbehälter, Pkw-Leichtbaukomponenten sowie Spezial-Bauteile für die Nutzfahrzeug-, Bahn- und Sonderfahrzeugindustrie.

Das Unternehmen ist darüber hinaus Hersteller von Kryotanks für flüssiges Erdgas. Der Umsatz der gesamten Unternehmensgruppe betrug 2019 rund 200 Mio. Euro, im Krisenjahr 2020 waren es rund 155 Mio. Euro. Das Ergebnis war positiv, nähere Angaben wurden nicht gemacht. (apa/red)