Maschinenbau : Voith-Werk St. Pölten: In einem Jahr Geschichte

Der Mitarbeiterabbau soll auf Basis des existierenden Sozialplans erfolgen. Wie bei der jüngsten Umstrukturierung gehe es dabei u.a. um Frühpensionierungen oder Altersteilzeit. Man werde sich bemühen, so sozialverträglich wie möglich vorzugehen, das sei in der Vergangenheit auch gelungen, hieß es. Die Mitarbeiter seien Montagnachmittag informiert worden.

"Wir sind heute gestartet und in Diskussion mit den Arbeitnehmern eingetreten", so Stibi. Die Verhandlungen sollen in den kommenden Tagen beginnen. Die vorhandenen Aufträge würden abgewickelt. Voith Paper St. Pölten zähle aktuell 200 Beschäftigte. Für 50 davon gebe es Transferangebote, wobei die Betroffenen allerdings großteils übersiedeln müssten. Man werde sich bemühen, aber am Standort werde es nicht all zu viele Möglichkeiten geben, meinte Probst.

Voith Hydro und Turbo bleiben erhalten

Mit Voith Hydro und Turbo, die aktuell 280 bzw. 50 Beschäftigte zählen, bleibe der Standort erhalten, wurde betont. Hinsichtlich der Verwertung der nach dem Aus für die Papiermaschinensparte frei werdenden Werkhallen gebe es noch keine konkreten Pläne.

Die Veränderungen bei Voith Paper, denen in Deutschland und Österreich 800 Arbeitsplätze zum Opfer fallen, stünden unter der Überschrift "Wettbewerbsfähigkeit sichern", verwies Stibi auf die Situation der Papierindustrie bzw. den seit Jahren erkennbaren Trend. Er sprach von einer kontinuierlichen Verringerung des Marktvolumens und einer prognostizierten Verschlechterung aller Sorten außer Tissue-Papieren. Weltweit sei die Papierproduktion im Vorjahr zwar leicht gestiegen, was aber durch die vorhandenen Kapazitäten abgedeckt worden sei. Sinkende Zahlen verzeichne auch der Anlagenbau.

Ziel sei eine dem Marktvolumen entsprechende schlanke Organisation, wobei das gesamte Angebots-Portfolio unverändert bleibe. Voith Paper werde als Komplettanbieter weiterhin ein "starker" Partner der Papierindustrie sein. (APA)

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