Elektroautos : Voestalpine stellt in Linz den elektrischen Boliden für Formel-E-Races vor

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© APA/HELMUT FOHRINGER

Der Countdown für die europäischen Formel-E-Races ist vom Technologiekonzern Voestalpine AG als namensgebender Sponsor am Hauptsitz in Linz offiziell gestartet worden. Generaldirektor Wolfgang Eder und Formel-E-Pilot Maximilian Günther mit österreichischem Pass, der mit deutscher Lizenz fährt, enthüllten ein FIA Formel E Gen2 Auto des Unternehmens.

Der Auftakt zur fünften Saison der vollelektrischen Renner fand in Diriyah (Saudi-Arabien) statt, es folgten Marrakesch und Santiago de Chile. Dort lag Günther, der mit Formel 3- und Formel 2-Erfahrung für das amerikanische Privatteam Geox Dragon fährt, auf dem siebenten Platz, bevor er ausfiel.

Das sind die Unterschiede zur Formel 1

"Der Unterschied der Formel-E zur Formel 1 mit ihren Verbrennungsmotoren liegt in der großen Zukunftschance der Technologie", sagte Günther. Er rechnet damit, dass die Elektrorenner in den kommenden fünf Jahren auf Augenhöhe mit der Formel 1 sein werden und diese danach in der Bedeutung überholen. Allerdings: "Die Autos sind herausfordernd zu fahren." Die Beschleunigungswerte seien beeindruckend. Wichtig sei aber das Energiemanagement des Fahrers. Er müsse schnell aber auch effizient fahren und das Rückgewinnungssystem optimal einsetzen.

Die Fans können für die Fahrer voten und ihnen damit Zusatz-Boosts zukommen lassen. Durch die Regeln würden die Rennen nicht ab der Hälfte langweilig, sondern blieben bis zum Schluss spannend. Die Fahrzeuge verfügen über ein einheitliches Fahrgestell, den Teams ist die Ausführung des Antriebsstranges, des Motors und die Software unter anderem für das Batteriemanagement freigestellt.

Voest mit einem "guten einstelligen Betrag" an Bord

Die Voestalpine ist mit einem "guten einstelligen Betrag" für zwei Jahre als Hauptsponsor für die fünf europäischen Rennen in die Formel E eingestiegen. Der Generaldirektor sieht die Serie als "Brücke in die Zukunft". Immerhin beliefert das Unternehmen schon jetzt alle wichtigen Automobilhersteller.

Für die Elektromobilität erzeugt es hochwertiges Elektroband als Basis für Elektromotoren, ultraleichte Karosseriebauteile und Behälter für die sichere Aufbewahrung von Batterien. In der Formel E sind ab dem kommenden Jahr zehn Rennställe engagiert, unter anderem von Audi, BMW, Mercedes und Porsche. Wie in der Formel 1 sollen dort Teile für künftige Straßen-Fahrzeuge entwickelt werden.

Der Start der "Voestalpine European Races" ist am 13. April in Rom. Es folgen die Bewerbe in Paris, Monaco, Berlin und Bern. Danach stehen noch Rennen in Mexiko, Hongkong und Sanya in China sowie zwei in New York auf dem Programm. Für Eder ist die Formel E viel nachhaltiger, obendrein kämen die Rennen zu den Fans, mitten in die Herzen der Städte. Er wünscht sich künftig auch ein Rennen in Österreich, es gäbe dafür schon einige Kommunen. "Es sollte nicht an Kleinkrämerei scheitern", appelliert er. (apa/red)

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