Stahlindustrie : Voestalpine-Manager: "VW ist ein unsinkbares Schiff"

Peter Schwab voestalpine Stahl
© Waldner

Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine, der auch ein wichtiger Zulieferer für die deutsche Autoindustrie ist, nimmt den VW-Skandal derzeit gelassen. Mit dem deutschen Autohersteller Volkswagen erwirtschafte die Voest-Division Metal Forming 12 Prozent des Bereichsumsatzes (von insgesamt 2,3 Mrd. Euro), also knapp 280 Mio. Euro, berichtet das "WirtschaftsBlatt" in seiner heutigen Ausgabe.

VW bestellt mehr als USA, Kanada und Mexiko zusammen

Demnach machen allein die Bestellungen von Volkswagen in diesem Konzernbereich der voestalpine einen höheren Umsatz aus als die Umsätze in den USA, Kanada und Mexiko. Letztere betragen nach den Worten des Vorstands Peter Schwab rund 200 Millionen Euro aus.

"Derzeit sehen wir gar nichts"

Für voestalpine-Vorstand Peter Schwab, der auch die Division Metal Forming leitet, sei es "unvorstellbar", keine Aufträge mehr von VW zu erhalten. "Derzeit sehen wir noch gar nichts", so Schwab weiter. Man bemerke zwar leichte Verschiebungen bei der Produktion von Verstrebungen für Motoren weg vom Diesel hin zum Benzin, das könnten jedoch genauso normale Schwankungen sein.

Die Zeitung fragt auch nach dem schlimmsten anzunehmenden Fall - dass Volkswagen gar nichts mehr bestellt. In diesem Fall würde der betreffende Bereich der voestalpine schon "ein, zwei Jahre kämpfen, um die Produktionsmenge wieder bei anderen aufzubauen", meint dazu der Vorstand. Doch die Metal Forming Division würde deshalb nicht untergehen. Allerdings sei dieses Szenario kaum vorstellbar, so Peter Schwab - "VW ist ein unsinkbares Schiff". (red/apa)