Wachstumsstrategie : Voestalpine kauft indischen Schweißtechnik-Spezialisten

Der börsennotierte Technologiekonzern Voestalpine treibt seine Internationalisierung voran und kauft in Indien zu: Die Voestalpine Böhler Welding Group GmbH übernimmt die Maruti Weld Ltd mit Sitz in Neu-Delhi. Der indische Schweißtechnik-Spezialist beschäftigt den Konzernangaben zufolge derzeit 180 Mitarbeiter und wies für 2012 einen Jahresumsatz von 6,7 Millionen Euro aus.

"Unserer langfristigen Wachstumsstrategie entsprechend forcieren wir mit dieser Akquisition und der damit verbundenen lokalen Fertigung die Durchdringung des Wachstumsmarktes Indien, wobei der Schwerpunkt auf dem Energiebereich liegen wird", so Voestalpine-Vorstand und Leiter der Metal Engineering Division Franz Kainersdorfer.

Das indische Unternehmen kann pro Jahr 20.000 Tonnen Stabelektroden herstellen. Die Produktionskapazität für Fülldrähte bewegt sich laut Voestalpine auf ähnlichem Niveau. Damit gehöre Maruti Weld zu den Top-10-Herstellern am indischen Schweißtechnik-Markt.

Mit der Akquisition will die Voestalpine ihr Produktportfolio erweitern und die Wertschöpfungskette weiter verlängern. Das indische Unternehmen sei mit modernsten Anlagen ausgestattet und biete dem Stahlkonzern eine "hervorragende regionale Produktionsbasis".

Um sich zum Komplettanbieter am Schweißzusatzmarkt entwickeln zu können, sei eine lokale Produktion zur Abdeckung eines konkurrenzfähigen Produktportfolios unbedingt notwendig, so der Vorstand.

Die Voestalpine-Unternehmensdivision Metal Engineering umfasst die Geschäftsbereiche Schienentechnik und Weichensysteme sowie Draht, Nahtlosrohre und Schweißtechnik für Kunden aus Bereichen wie Eisenbahn, Automobil und Energie.

Der Metal-Engineering-Umsatz belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 auf 2,9 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) auf 435 Millionen Euro. In dem Unternehmensbereich sind rund 10.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Die gesamte Voestalpine-Gruppe erzielte im Vorjahr mit weltweit etwa 46.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von 1,45 Milliarden Euro. (APA)