Autoindustrie : Vier Tage Produktionsstopp bei Audi

Die Fertigung der Audi-Modelle A4 und A5 im Werk in Ingolstadt steht bis einschließlich Donnerstag still. Grund dafür ist ein Brand bei einem Zulieferer aus Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche, der nun nicht mehr rechtzeitig liefern kann. Dadurch können täglich 1.400 Autos nicht gebaut werden, wie eine Audi-Sprecherin sagte. Zuvor hatte der "Donaukurier" darüber berichtet.

Unerwartet mehr Freizeit für einen Teil der Mitarbeiter

Die betroffenen Mitarbeiter haben bis einschließlich Donnerstag frei. Der Ausfall werde durch eine Betriebsvereinbarung abgefangen, finanzielle Einbußen müssten die Mitarbeiter nicht befürchten, sagte die Sprecherin. Der Zulieferer HP Pelzer werde seine Produktion nun an einen anderen Standort verlegen.

Brand beim Zulieferer für Stirnwanddämmungen

HP Pelzer produziert für Audi sogenannte Stirnwanddämmungen, die die Geräusche und Temperaturen des Motors von der Fahrgastzelle fernhalten sollen.

Vor wenigen Tagen hat ein großer Brand beim Automobilzulieferer HP Pelzer rund zwei Drittel einer Produktionshalle zerstört, wie der Fachdienst "KI Kunststoff Information" meldet. Während der Löscharbeiten am Standort Witten im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hätten sechs Arbeiter und zwei Feuerwehrleute leichte Verletzungen erlitten.

Die Halle ist nun nach Angaben der Polizei einsturzgefährdet. Was den Brand ausgelöst habe, sei derzeit unbekannt, die genaue Höhe des Schadens ebenfalls.

Audi nimmt am Freitag die Produktion wieder auf

Bei Audi sei dann ab dem kommenden Freitag wieder mit einer ausreichenden Zulieferung dieses Bauteils für die beiden betroffenen Modelle zu rechnen, hieß es in Ingolstadt. Der Produktionsstandort Neckarsulm ist von den Lieferengpässen nicht betroffen. (dpa/apa/red)

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