Icon Radar : Verkehrserkennung in vier Dimensionen

Das System wurde in Zusammenarbeit mit Uhnder entwickelt, einem Technologie-Start-Up Unternehmen, dessen Schwerpunkt im Engineering und der Produktentwicklung von Tarnkappentechnologien liegt. Es wird ab 2019 verfügbar sein und dabei helfen, den Entwicklungssprung beim autonomen Fahren von Level 3 zu Level 5 zuverlässig zu erreichen.

Mit einer Reichweite von fast 300 Metern erfasst das ICON Radar von Magna die Umgebung kontinuierlich in vier Dimensionen (Höhe, Breite, Tiefe und Geschwindigkeit). Die hochmoderne Radartechnologie erkennt und verfolgt nahezu 100 Mal mehr Objekte als vergleichbare Systeme und kann sie einzeln klassifizieren. Sie erfasst eine weit reichende Topographie statischer Objekte wie zum Beispiel Leitplanken, Straßenschäden und Bremsschwellen und kommuniziert diese an das Fahrzeug. Darüber hinaus behält das Radar eine große Anzahl sich bewegender Objekte wie Fahrzeuge, Fahrradfahrer, Fußgänger und Tiere im Blick.

Die Fähigkeit zur Unterscheidung kleinerer „Objekte" wie Kinder und Fahrradfahrer von sich in unmittelbarer Nähe befindlichen größeren Objekten wie geparkten Autos und fahrenden LKWs ist für das reibungslose Funktionieren von Fahrerassistenzsystemen mit Funktionen wie automatischer Notbremsung von entscheidender Bedeutung. Nur so kann die Entwicklung zu vollständig autonomem Fahren vorangetrieben werden. Es sind diese kritischen Daten und Funktionsmerkmale, die die Softwaresysteme mit Informationen versorgen, um die Fahrzeugintelligenz und Sicherheitssysteme kontinuierlich zu verbessern.

„Magna hat einige der weltweit fortschrittlichsten Technologien identifiziert und sie für die Automobilindustrie nutzbar gemacht", so Swamy Kotagiri, Chief Technology Officer von Magna. „Unser ICON Radar nutzt die Vorteile der aus dem Militärbereich stammenden Technologie und optimiert diese für den Einsatz in Fahrzeugen – ein wichtiger Schritt in Richtung vollständiger Autonomie."

Magnas ICON Radar scannt fortwährend seine gesamte Umgebung – und das 50 Mal schneller, als ein Mensch mit der Wimper zucken kann. Auf diese Weise können Fahrzeuge auch in komplexen Verkehrssituationen blitzschnell Entscheidungen treffen. Das Radar erkennt Fahrzeuge in Entfernungen, die weit jenseits aller aktuellen Anforderungen liegen. Die hochmoderne Bildverarbeitung speist sich aus 192 virtuellen Empfängern, die in ein zentrales, kompaktes System integriert sind. Diese virtuellen Sensoren liefern sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Auflösung und erzielen in beiden Bereichen Bestwerte. Zudem weist die Technologie eine Toleranz gegenüber Störsignalen auf, was angesichts der zunehmenden Zahl an mit Radar ausgestatteten Fahrzeugen zukünftig besonders wichtig sein wird.

Mit der kompakten Größe ermöglicht das iCON Radar von Magna außerdem eine größere Flexibilität beim Fahrzeugdesign. Es kann problemlos in autonome Systeme von Autoherstellern integriert werden oder als Teil der autonomen Fahrzeugplattform MAX4 von Magna zum Einsatz kommen.