Stahlindustrie : US-Strafzölle: Europas Stahlkonzerne kommen nur mühsam voran

Der oberösterreichische Stahlkonzern Voestalpine kommt im Kampf gegen die von den USA erhobenen Strafzölle nur mühsam voran. Das Unternehmen habe inzwischen auf die rund 3.500 in den USA gestellten Anträgen auf Ausnahmegenehmigungen 140 Rückmeldungen erhalten, sagte Konzernchef Wolfgang Eder vor Journalisten in Düsseldorf.

"60 sind in unserem Sinne ausgegangen und 80 gegen uns", so Eder. Es handle sich allerdings um kleinere Aufträge. "Die wirklich großen Aufträge waren noch nicht dabei." Das Ergebnis zeige aber, dass es sich lohne zu kämpfen.

Auch Thyssenkrupp und Salzgitter betroffen

Die USA erheben seit Juni auf Stahlimporte aus der EU Strafzölle von 25 Prozent. Betroffen sind auch deutsche Hersteller wie Thyssenkrupp und Salzgitter. Eder sagte, die Belastungen bei der Voestalpine seien bisher überschaubar. Sie lägen im einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Stahlindustrie: Stahlschwemme ist da

Unterdessen ist die befürchtete Stahlschwemme offenbar da: Die deutsche Stahlindustrie meldet ein Plus von acht Prozent bei den Importen.

Angesichts der Strafzölle in den USA sowie möglicher weiterer Handelshemmnisse fordert die Stahlindustrie einen nachhaltigen Schutz. Die vorläufigen europäischen Schutzmaßnahmen müssten festgeschrieben werden. Aktuell dazu: Plus 8 Prozent Importe: Stahlbranche fordert Festschreibung von EU-Schutzmaßnahmen >>

(reuters/apa/red)

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