Industriekonjunktur : Umfrage: Stimmung bei deutschen Logistikern auf Rekordhoch

Die Stimmung unter den deutschen Logistikern hat sich Ende 2017 spürbar verbessert und einen neuen Höchststand erreicht. Das Barometer für das Geschäftsklima der Unternehmen kletterte im vierten Quartal um 1,6 auf 112,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu einer Umfrage für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) mitteilte.

Grund sei, dass die Firmen sowohl ihre Lage als auch ihre Geschäftsaussichten günstiger einschätzten, sagte Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser. "Die Personalplanungen der befragten Firmen für das kommende Quartal sind zunehmend auf Expansion ausgerichtet."

Personalplanung auf Expansion ausgerichtet

Dank der anziehenden Konjunktur und Impulsen aus dem In- und Ausland läuft die Wirtschaft in Deutschland derzeit auf Hochtouren. Dies belegt auch eine Studie der Beratungsgesellschaft EY unter 2.000 kleinen und mittleren Betrieben. "Der deutsche Mittelstand erlebt derzeit goldene Zeiten", sagte EY-Fachmann Michael Marbler. "Die Auslastung ist auf sehr hohem Niveau, die Auftragslage zum Teil hervorragend - viele Unternehmen arbeiten am Rand ihrer Kapazitäten."

Demnach sind 61 Prozent der Unternehmen derzeit uneingeschränkt zufrieden mit der Geschäftslage - das ist der höchste Wert seit der ersten EY-Studie 2004. Nur sieben Prozent der Manager klagen über eine eher schlechte Geschäftsentwicklung. Auch der Ausblick sei optimistisch: 39 Prozent erwarten, dass es in den kommenden sechs Monaten besser läuft, nur vier Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.

Jeder dritte Betrieb will in neue Maschinen investieren

Im Schnitt peilen die Unternehmen 2018 ein Umsatzplus von 2,1 Prozent an - ebenfalls der höchste Wert seit dem Start der Befragung. Zudem will gut ein Drittel seine Investitionen in neue Maschinen, Infrastruktur oder Gebäude steigern, nur sechs Prozent wollen sie herunterfahren. Ferner klettert der Jobaufbau auf ein Zehn-Jahres-Hoch: 36 Prozent der Mittelständler planen laut Studie, die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland zu erhöhen. (reuters/apa/red)