Pharmaindustrie : Übernahme gescheitert: Stada setzt auf Eigenständigkeit

Nach der gescheiterten Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven setzt der deutsche Arzneimittelhersteller Stada auf seine Eigenständigkeit. "Wir waren ja nicht auf der Suche, sondern machen ganz normal weiter mit dem, was wir uns vorgenommen haben", sagte Vorstandschef Matthias Wiedenfels in einer Telefonkonferenz.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gebe es "überhaupt keinen Anlass", über ein anderes Angebot zu spekulieren. Es gebe auch keinen Plan B, den Stada derzeit mit Bain und Cinven zu besprechen habe. "Per heute ist das Angebot vom Tisch." Die beiden Finanzinvestoren seien bisher noch nicht erneut an den Arzneimittelhersteller herangetreten.

Bain und Cinven hatten am Montagabend mitgeteilt, die Mindestannahmeschwelle für das 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot für Stada knapp verfehlt zu haben. Nur 65,5 Prozent der Stada-Aktionäre nahmen das Angebot über 66 Euro je Aktie an, damit sammelten die Finanzinvestoren zwei Prozent Aktien zu wenig ein. Die Anteilsscheine des Unternehmens aus Bad Vilbel bei Frankfurt gingen auf Talfahrt: Sie fielen um mehr als vier Prozent auf 58,90 Euro. (reuters/apa/red)