Stahlindustrie : U.S. Steel legt Eisenerzanlange kurzfristig still

Am 13. Mai wird U.S. Steel die Eisenerzanlage Keewatin in Minnesota, die direkt an die Hüttenanlage der U.S. Steel liefert, kurzfristig stilllegen. Die Erzkapazität der Anlage beträgt sechs Millionen Tonnen – das sind 27 Prozent der gesamten Eisenerzproduktion des Konzerns. 412 Mitarbeiter sind von der kurzfristigen Schließung des Werks betroffen.

Der amerikanische Stahlhersteller versucht damit unter anderem, sich durch schwierige Zeiten für die US-Industrie zu navigieren. Langfristig verfolgt U.S. Steel damit eine Strategie der Neupositionierung als kleineres, schlagkräftigeres Stahlunternehmen.

"Der temporäre Leerlauf ist den aktuellen Lagerbestände des Unternehmens und die laufende Anpassung auf die Kundennachfrage geschuldet", berichtet der Stahlhersteller in einer Erklärung. Das Unternehmen passt die Produktion in seinen Betriebsanlagen routinemäßig an, um aktuellen Marktschwankungen entgegenzuwirken. Zuletzt wurde die Rohrproduktion in zwei Werken in Alabama und Texas als Folge des Ölpreiseinbruchs vorübergehend stillgelegt.