Autozulieferer : Trotz Preisdruck von VW: Amerikanische Zulieferer wollen keinen Streit

Trotz eines wachsenden Preisdrucks durch Volkswagen wollen die Zulieferer keinen neuen Streit mit Europas größtem Autokonzern. "Es ist sehr schwierig, einen fairen Kompromiss zu finden, aber VW ist einer unserer größten Kunden", sagte Kaune, Key Account Manager des US-Zulieferers Maxion Wheels, in Wolfsburg am Rande der Internationalen Zulieferer Börse. "Darum geht es in Wirklichkeit."

Ähnlich äußerte sich Marek Poskart, Vertriebsdirektor des kanadischen Zulieferers KSR International. Der VW-Konzern, der im Zuge des Abgasskandals mit Milliarden-Kosten zu kämpfen hat, versuche massiver als in der Vergangenheit, bei seinen Zulieferern niedrigere Preise durchzusetzen, sagte Poskart. Die Verhandlungen seien aber fair. Wenn die eigene Kostenstruktur plausibel sei, gebe es keine Schwierigkeiten mit VW. "Es ist ein Geben und Nehmen."

Im August hatten zwei Töchter der slowenischen Prevent-Gruppe, zu der auch der Kremser Autotextilhersteller Eybl gehört, ihre Lieferungen an VW eingestellt und damit die Produktion in mehreren Werken lahmgelegt. Zehntausende Beschäftigte waren von Kurzarbeit bedroht. Grund für die Eskalation des Konflikts war ein von VW gekündigter Entwicklungsauftrag, für den Prevent einen Ersatz durchsetzen wollte. VW hat angekündigt, als Konsequenz des Zuliefererstreiks seinen Einkauf auf den Prüfstand stellen. (APA/Reuters/red)

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