Geschäftsführer : Toshiba Tec Germany: Becker geht, Tokuno führt allein

Toshiba Tec-Geschäftsführer Michael Becker geht mit 31. März 2023 in den Ruhestand.

Toshiba Tec-Geschäftsführer Michael Becker geht mit 31. März 2023 in den Ruhestand.

- © TOSHIBA

Toshiba Tec Germany Imaging Systems gibt eine personelle Veränderung in der Geschäftsführung bekannt: Toshiba Tec-Geschäftsführer
Michael Becker (63) geht mit 31. März 2023 planmäßig in den vorzeitigen Ruhestand. Er war 38 Jahre lang in der Branche, davon 27 Jahre bei Toshiba.

Toshiyuki Tokuno wird das Elektronikunternehmen künftig als alleiniger Geschäftsführer leiten. Er ist seit Oktober 2022 CEO in Neuss.

Harald Bönig wird ab dem 1. April 2023 als neuer Vice President von Toshiba in Neuss nicht nur für das Geschäft in Deutschland und Österreich, sondern auch für die Gesellschaften in Belgien und der Schweiz zuständig sein. Bisher war er – seit Juli 2010 – als General Manager für Deutschland/Österreich verantwortlich.

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Das internationale Distributionsgeschäft verantwortet weiterhin
Kathrin Maske, General Manager International Distribution Division.

"Unsere eigene Entwicklungsabteilung ITAMS würde es nicht geben, wenn er nicht bereits vor einigen Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und sich vehement dafür eingesetzt hätte", sagt Harald Bönig über Michael Becker. "Wir beide arbeiten zusammen, seit ich im Jahr 1988 bei Toshiba angefangen habe, das sind nun 35 Jahre. Er hat während der gesamten Zeit immer das Wohl des Unternehmens, gleichzeitig aber auch das der Mitarbeiter im Blick gehabt."

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Harald Bönig wird ab dem 1. April 2023 als neuer Vice President von Toshiba in Neuss nicht nur für das Geschäft in Deutschland und Österreich, sondern auch für die Gesellschaften in Belgien und der Schweiz zuständig sein.
"Unsere eigene Entwicklungsabteilung ITAMS würde es nicht geben, wenn er nicht bereits vor einigen Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und sich vehement dafür eingesetzt hätte", sagt Harald Bönig über Michael Becker. - © TOSHIBA

Toshiba in den Ursprüngen: tief in der japanischen Kaiserzeit

Die 1875 gegründete Unternehmensgruppe gehört zu den bekanntesten Namen der japanischen Wirtschaft. Der desaströse Ausflug in das US-Atomgeschäft und ein Bilanzskandal hatten Toshiba jedoch Mitte des vergangenen Jahrzehnts an den Rand des Abgrunds gebracht.

Nach dem Skandal - laut einer Untersuchungskommission hatte der Konzern den Nettogewinn sieben Jahre lang durch Bilanztricksereien aufgebläht - und der Insolvenz von Westinghouse Electric in den USA schrieb das einstige Vorzeigeunternehmen hohe Verluste. Es folgte eine harte Sanierung. Toshiba verkaufte die Mehrheit an der lukrativen Speicherchip-Sparte. PCs und Fernseher stellt die Firma auch nicht mehr her.

Internationale Finanzfirmen gegen das japanische Management

2018 meldete der Konzern erstmals nach vier Jahren wieder Gewinne. Toshiba rettete sich damals unter anderem durch einen milliardenschweren Aktienverkauf - doch dabei kamen auch zahlreiche Finanzinvestoren als Anteilseigner an Bord, mit denen das Management fortan immer wieder im Clinch lag.