Energiewirtschaft : Tiwag will mit "stabilen Gewinnen" Wasserkraft noch weiter ausbauen

Bagger Baumaschinen Maschinen Simmering Baustelle Bau Bauindustrie
© Peter Martens

Der Tiroler Landesenergieversorger Tiwag hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 seinen Gewinn vor Steuern von 75,8 Mio. auf 78,4 Mio. Euro gesteigert. Der Konzernumsatz kletterte von 1,1 Mrd. Euro auf 1,2 Mrd. Euro. Beim Konzernergebnis vor Steuern gab es jedoch einen leichten Rückgang auf 86,8 Mio. Euro (2017: 92,4 Mio. Euro), teilte die Tiwag mit.

Heuer keine Strompreiserhöhungen geplant

"Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren ist die Tiwag wieder auf Kurs und schreibt stabile Gewinne, die wir für den ökologisch verträglichen Ausbau der Wasserkraft dringend benötigen", meinte Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Nach dem letztjährigen kräftigen Preisanstieg an den Strombörsen sei die Lage aktuell einigermaßen stabil. "Unter diesen Umständen sind für 2019 keine Strompreiserhöhungen bei den Standardtarifen vorgesehen", so Entstrasser.

Neben dem Kerngeschäft setze das Unternehmen auch sehr stark auf Innovation, so sei die Tiwag mittlerweile der größte Betreiber von E-Tankstellen in Tirol, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Schretter.

Aktuell aus der Branche:

Verbund streicht billigere Tarife: Strom in der Nacht wird teurer >>

Kälteeinbruch im Mai: Anteil der Windkraft steigt auf 46 Prozent >>

Deutschland braucht bei Blackouts keine Hilfe von Österreich mehr >>

Weiterer Ausbau der Wasserkraft

"Wir wollen uns langfristig von ausländischen Energieimporten unabhängig machen, indem wir die eigenen Ressourcen ausbauen", betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Mit den laufenden Kraftwerksprojekten GKI und Kirchbichl sowie dem geplanten Ausbau im Kühtai stelle man die Weichen, um den Standort Tirol für die Zukunft abzusichern.

Der Jahresabschluss 2018 wurde im Rahmen der Hauptversammlung genehmigt. Dabei wurden auch die auslaufenden Mandate für den Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Schretter, seine zwei Stellvertreter Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) und Manfred Pletzer, sowie Hannelore Weck-Hannemann um weitere drei Jahre verlängert.

Der Tiwag-Konzern investierte im Geschäftsjahr 2018 rund 215 Mio. Euro. Auch heuer sollen wieder rund 281 Mio. Euro in den Ausbau der Anlagen investiert werden. Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben rund 1.400 Mitarbeiter. (apa/red)