Stahlindustrie : Thyssenkrupp mit Tata - Aufspaltung statt Fusion?

Die Arbeitnehmervertreter bei Thyssenkrupp tappen mit Blick auf angebliche Pläne zu einer Aufspaltung des deutschen Industriekonzerns im Dunkeln. "Ich kenne derlei Überlegungen nicht", sagte Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath.

Entscheidung soll noch diesen Sommer fallen

Die "Börsen-Zeitung" hatte zuvor berichtet, eine Investmentbank aus Übersee, die die Gewerkschaft IG Metall berate, habe als Alternative zu einer Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel eine Aufspaltung des Mischkonzerns ins Spiel gebracht.

Eine Konzernsprecherin wollte sich nicht äußern. Oberster Betriebsrat Segerath sprach sich erneut gegen ein Gemeinschaftsunternehmen beim Stahl mit Tata Steel aus. Dies sei "keiner Alternative".

"Die Unruhe ist groß"

Über die Zukunft der Stahlsparte wird seit langer Zeit spekuliert. Thyssenkrupp spricht bereits seit dem vergangenen Jahr mit Tata über eine Fusion der Stahlgeschäfte. Laut Betriebsrat hat Finanzvorstand Guido Kerkhoff eine Entscheidung im Sommer in Aussicht gestellt - für oder gegen eine Fusion.

Segerath, der auch im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt, hatte den Vorstand erst Anfang Juli aufgefordert, für Klarheit zu sorgen: "Es ist ein unerträglicher Zustand für die Beschäftigten. Die Unruhe ist groß. Die Mitarbeiter brauchen eine Perspektive." (reuters/apa/red)

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