Zulieferer : Tesla zahlt Grohmann Automation bis zu 30 Prozent unter Tarif

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Dem US-amerikanischen Elektroautobauer Tesla droht ein Streik bei der Anfang des Jahres übernommenen Tesla Grohmann Automation im rheinland-pfälzischen Prüm. Die Gewerkschaft hatte die Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Firma mit 680 Beschäftigten gefordert.

Optionen eines Streiks werden geprüft

"Wir haben vom Unternehmen eine nicht zufriedenstellende Antwort bekommen", sagte Patrick Georg von der IG Metall Trier der Zeitung "Welt am Sonntag". Tesla spiele auf Zeit. "Wir prüfen nächste Woche, ob Streiks möglich sind", sagte Georg. Die in Deutschland gefertigten Maschinen sind wichtig für die Produktion des Model 3, das im Sommer anlaufen soll.

Die IG Metall fordert die Übernahme des Tarifvertrags für die Metallindustrie sowie Arbeitsplatzgarantien. Derzeit liege das Lohnniveau bei Tesla Grohmann Automation etwa 25 bis 30 Prozent unter dem Tarifgehalt, sagte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Herzig der Zeitung. Ein Angebot von Tesla, den Lohn aller Mitarbeiter um 150 Euro monatlich zu erhöhen, reiche nicht aus.

Tesla bietet 150 Euro und eigene Aktien

Tesla teilte mit, man arbeite daran, "dass jeder bei Tesla Grohmann Automation fair und wettbewerbsfähig über dem Branchenniveau bezahlt wird". Dafür wolle man die Mitarbeiter neben ihrem Gehalt mit Aktien entlohnen. Die US-Amerikaner hatten die ehemalige Grohmann Engineering im Jänner übernommen. Künftig soll nur noch für Tesla gearbeitet werden, Beziehungen zu anderen Kunden werden eingestellt. (dpa/apa/red)

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