Telekommunikation : Telekom Austria kehrt in die schwarzen Zahlen zurück

Die Telekom hat 2015 einen Jahresüberschuss von 392,8 Mio. Euro eingefahren - nach minus 185,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Ausblick für das heurige Jahr ist stabil, die Dividende soll wieder bei 5 Cent je Aktie liegen und der Umsatz um rund ein Prozent zulegen.

Bessere Effizienz in Österreich, stabile Umsätze in Süd- und Osteuropa

"Der Ausblick für 2016 liegt über dem Konsensus", hieß es in einer ersten Einschätzung der Schweizer Großbank UBS. Auch operativ habe die Telekom die Erwartungen übertroffen: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei im vierten Quartal auf 300 Mio. Euro gestiegen. Am Markt habe man nur 283 Mio. Euro erwartet.

Als Ursache dafür machen die UBS-Analysten eine höhere Kosteneffizienz in Österreich, starkes Wachstum in Weißrussland und stabilisierte Umsätze sowie niedrigere Kosten in Kroatien aus.

An der Börse in Wien haben die Aktien der Telekom Austria deutlich zugelegt, nachdem am Vorabend nachbörslich vorgelegte Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2015 eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen gezeigt hatten. Gegen 9.40 Uhr notierten die Papiere mit einem Plus von 3,79 Prozent bei 4,93 Euro. Damit standen sie im Spitzenfeld des heimischen Leitindex ATX, der zum selben Zeitpunkt um 1,52 Prozent stieg.

Margarete Schramböck übernimmt im Juni den Chefposten

Vor wenigen Tagen gab der Konzern einen Wechsel an der Spitze bekannt. Ab Juni wird die Tirolerin Margarete Schramböck Chefin des heimischen Marktführers bei Telefonie, Mobilfunk und Internet. Sie löst Alejandro Plater ab, der den Österreich-Teil des Konzerns interimistisch führte. Der Vertrag von Schramböck läuft über fünf Jahre. Mehr zu der Personalentscheidung hier.

Die Tirolerin und studierte Betriebswirtin Schramböck startete ihre Karriere bei Alcatel. Seit 2014 ist sie Managing Director von Dimension Data Austria. Zuvor war sie unter anderem Geschäftsführerin des IT-Integrators NextiraOne Austria, wo sie bereits im Alter von 31 Jahren für rund 400 Mitarbeiter zuständig war. Hier ein Interview mit der Managerin über die IT-Branche in Österreich und das Geschäft von Dimension Data.

Spekulationen über den künftigen Kurs von America Movil

Unterdessen mehren sich seit Wochen die Gerüchte, dass der mehrheitlich in mexikanischer Hand befindliche Konzern ganz von der Wiener Börse verschwindet. Denn unterschiedlichen Berichten zufolge könnte der Mehrheitseigentümer America Movil des mexikanischen Multimilliardärs Carlos Slim den Streubesitz bei der Telekom komplett auskaufen. Mehr dazu hier. (APA/red)