VW-Skandal : Teile der Produktion im VW-Werk Chattanooga gestoppt

Volkswagen hat einen Teil der Produktion im US-Werk in Chattanooga laut dem Fachblatt "Automobile News" gestoppt. Während die Benziner des Modelljahres 2016 in den kommenden Wochen bei US-Vertragshändlern ankommen sollten, sei die Fertigung der Diesel-Fahrzeuge bei der Mittelklasse-Limousine ausgesetzt worden, berichtete das Blatt online unter Berufung auf einen Werkssprecher.

VW war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die Produktion sei trotz des am 18. September durch die US-Umweltbehörde EPA ins Rollen gebrachten Abgas-Skandals zunächst fortgesetzt worden, heißt es in dem Bericht.

Aufarbeitung des Skandals: Keine schnellen Ergebnisse zu erwarten

In Berlin teilte unterdessen ein Manager des Konzerns mit, schnelle Ergebnisse bei der Aufklärung des Abgasskandals seien eher nicht zu erwarten. "Ich verstehe den Bedarf nach Schnelligkeit, aber uns geht es vielmehr darum, dass wir gründlich arbeiten und dass wir keine vorschnellen falschen Ergebnisse herausgeben", sagte der Vertriebschef der Kernmarke Volkswagen, Jürgen Stackmann, auf einer Podiumsdiskussion in Berlin.

"Es geht zur Zeit gar nicht darum, warum Leute was getan haben. Das werden die Untersuchungen ergeben. Uns geht es vielmehr darum, unseren Kunden vollständige Transparenz zu bieten", fügte er hinzu.

Der Wolfsburger Autobauer hatte im September zugegeben, weltweit bis zu elf Millionen Diesel-Fahrzeuge mit einem Computerprogramm ausgestattet zu haben, mit dem Abgaswerte bei Tests manipuliert werden können. (dpa/reuters/apa/red)