Portrait : Sylvia Bardach: „Du musst als Frau die Weichmacher aus der Sprache rausbekommen“

2018 Business Portrait Business Shooting Frequentis Frequentis AG
© Photo Simonis Wien - Austria

„Mit 13 habe ich beschlossen, einen kaufmännischen Beruf wie etwa Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer einzuschlagen. Und ich habe mir gewünscht, einen Unternehmer zu heiraten“, sagt Sylvia Bardach. Der Plan und der Wunsch haben sich erfüllt. 1996 haben Sylvia Bardach und ihr Mann Hannes den Funkanlagenhersteller Frequentis (damals ein Kleinunternehmen mit 45 Mitarbeitern und 2,9 Millionen Euro Umsatz, heute Weltmarktführer für sichere Kommunikationsnetze) mit einer klaren Aufgabenteilung übernommen: „Ich kümmere mich um den kaufmännischen Teil und er ist frei für Vision, Innovation und den technischen Part. So sind wir gestartet.“

Aus der eigenen Erfahrung heraus, Mutter zu sein und damit eine Führungsrolle zu vereinbaren, war es für Sylvia Bardach wichtig, ein familienfreundliches Unternehmen zu schaffen. So können etwa Mitarbeiter in Notsituationen ihren Nachwuchs mit zur Arbeit nehmen, in den Sommerferien bietet das Unternehmen zwei Wochen Kinderbetreuung. Was sie außerdem im Laufe der Zeit als Frau in der Wirtschaft gelernt hat: „Du musst als Frau die Weichmacher aus der Sprache rausbekommen, denn die Wirtschaft spricht eine klare Sprache.“

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